DFL-Investor: Werder erhofft sich ein Stück vom großen Kuchen
Der Profi-Fußball will sich künftig noch besser und lukrativer vermarkten. Werder ist dabei nur ein kleines Rädchen, hofft aber, dass ein paar dicke Krümel abfallen.
Bei Werder Bremen ist man zufrieden. Die 36 Profiklubs hatten am Montag den Weg mit der kleinstmöglichen Mehrheit frei gemacht für den Einstieg eines Investors. Die Grün-Weißen hatten dabei aus tiefster Überzeugung mit Ja gestimmt.
Wir haben die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erzielt, insofern kann man nicht von vielen Gegnern sprechen. Es gab zwei Enthaltungen und zehn Gegenstimmen – es ist zu respektieren, dass es andere Perspektiven auf das Thema gibt. Alle Vereine hatten im Vorfeld klar signalisiert, dass sie sowohl die eine als auch die andere Entscheidung zu 100 Prozent mittragen werden.
Werder-Geschäftsführer Finanzen, Klaus Filbry, bei Bremen Eins
Auch Werder hätte es akzeptiert, wäre der Antrag wie bereits im vergangenen Mai erneut abgelehnt worden. "Aber wir sind der Meinung, dass dieser Entscheid der Liga helfen wird", erklärte Klaus Filbry, Werders Geschäftsführer Finanzen, bei Bremen Eins.
"Wenn der Kuchen wächst, wird Werder profitieren"
Ein Investor soll mit einer Milliarde Euro in der DFL einsteigen, um die Vermarktung der Profi-Fußball-Liga besonders im internationalen Wettbewerb zu verbessern. "Die DFL will sich noch stärker internationaler aufstellen", führte Filbry weiter aus, "das heißt, Vereine werden noch stärker in die Verantwortung genommen zu reisen." Ferner sollen digitale Geschäftsmodelle entwickelt werden, die den TV-Partnern neue Abonnenten bescheren sollen.
Werder ist in dieser Vermarktungsoffensive der Liga nur ein kleines Rädchen, doch von dieser finanzkräftigen Investition erhoffen sich die Bremer eben, dass ein paar große Krümel auch für sie abfallen
Es geht darum, die Zentralvermarktung zu stärken. Sowohl über internationale Erlöse wie auch die nationale TV-Rechteausschreibung. Und wenn da der Kuchen wächst, wird auch Werder dementsprechend profitieren.
Werder-Geschäftsführer Finanzen, Klaus Filbry, bei Bremen Eins
Nach Informationen der Sportschau sollen von der eine Milliarde 600 Millionen Euro für die Kernvorhaben Digitalisierung und Internationalisierung aufgewendet werden. Das wird aufgeteilt in: 164 Millionen Euro für eine eigene digitale Plattform, 183 Millionen Euro für den Antrieb der Vermarktung im Ausland, 126 Millionen Euro für Maßnahmen für den deutschen Markt wie den Kampf gegen illegales Streamen, 65 Millionen Euro werden für Werbepartner und acht Millionen Euro für den Ausbau der "Virtual Bundesliga". 54 Millionen Euro bleiben als "strategischer Rückbehalt".
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 11. Dezember 2023, 18:06 Uhr