Bremer Innensenator "hocherfreut" über Beschluss gegen Stadion-Gewalt
Innenminister von Bund und Ländern fordern Vereine und DFL auf, mehr gegen Gewalt in Stadien zu unternehmen. Ulrich Mäurer (SPD) sieht dies als deutliches Signal an die Klubs.
Die Innenministerkonferenz (IMK) hat sich in dem Beschluss klar gegen Gewalt und Pyrotechnik bei Fußballspielen ausgesprochen. Die Minister fordern darin, dass die Vereine mögliche Sanktionen wie beispielsweise Stadionverbote konsequent umsetzen. Ebenso sollen die Vereine Richtlinien des Deutschen Fußball-Bundes zu baulichen und personellen Maßnahmen in den Stadien einhalten — auch um eine effektive Kontrolle beim Einlass sicherzustellen.
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) zeigte sich "hocherfreut" über den Beschluss. "Die DFL und die Bundesligavereine brauchen deutliche Signale der staatlich Verantwortlichen", so der SPD-Politiker.
Fonds der Vereine für Polizeikosten bei Risikospielen?
In der IMK ging es auch um die Kostenbeteiligung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) an Polizeieinsätzen rund um Fußballspiele. Mäurer sprach sich in dem Zusammenhang für einen Fond aus, in den alle Vereine einzahlen. Auf der Frühjahrssitzung der IMK will Mäurer offensiv für so ein Modell werben. Aus dem Fond könnten bei Risikospielen Polizeieinsätze anteilig bezahlt werden, so Mäurer.
Das Bundesland Bremen stellt der DFL die zusätzlichen Kosten bei sogenannten Hochrisikospielen stets in Rechnung. Die DFL reicht die Gebührenbescheide dann an Werder weiter. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit entschied das Bundesverwaltungsgericht 2019, dass dieses Vorgehen rechtens ist. Die DFL legte wegen der Gebührenbescheide eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. Dezember 2023, 15 Uhr