Elfmeter-Krimi im Bremen-Pokal: FC Oberneuland löst DFB-Pokal-Ticket
Am Finaltag der Amateure setzt sich Oberneuland gegen die SG Aumund-Vegesack mit 4:1 nach Elfmeterschießen durch. Der FCO qualifiziert sich somit für den DFB-Pokal.
Der FC Oberneuland hat zum neunten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Bremen-Pokal gewonnen. Am Finaltag der Amateure setzte sich der FCO gegen die SG Aumund-Vegesack vor rund 1.400 Zuschauern mit 4:1 im Elfmeterschießen durch. Die Oberneulander, die auch in der Liga den Titel geholt hatten, gehen somit in der kommenden Saison an der ersten Runde des DFB-Pokals an den Start.
In den 90 torlosen Minuten zuvor hatten sich beide Teams schwer getan: Während die gastgebenden Oberneulander vor der Pause das Spielgeschehen bestimmten, war nach Wiederanpfiff der SAV das aktivere Team. Im Elfmeterschießen mutierte dann wieder einmal FCO-Keeper Jonas Horsch zum Matchwinner.
Frühe Doppelchance für Oberneuland
Beide Teams gingen mit ordentlich Dampf in die Partie. Schon nach zwei Minuten kam SAV-Stürmer Sebastian Kurkiewicz nach einem Check an der Strafraumgrenze zu Fall. Den folgerichtigen Freistoß aus aussichtsreicher Position setzte der Torjäger jedoch flach in die Mauer.
Nur wenige Zeigerumdrehungen später hatte FCO-Angreifer Omar Silah die große Chance auf die frühe Führung. Doch seinen Kopfball nach einer Freistoßflanke parierte SAV-Goalie Jan Niklas Dähne mit starkem Reflex (6. Minute). Kurz darauf war Dähne erneut zur Stelle, als Muhammad Sey per Direktabnahme aus kurzer Distanz nur den Gästeschlussmann traf (11.).
SAV nur nach Standards gefährlich
Auch nach der schwungvollen Anfangsviertelstunde blieben die Oberneulander das spielbestimmende Team. Doch es dauerte, bis der Gastgeber zur nächsten guten Möglichkeit kam: Nur knapp setzte Fritz Kleiner einen feinen Volleyschuss übers Lattenkreuz (32.). Auf der Gegenseite trat die SAV offensiv einzig über Standardsituationen in Erscheinung. Aus dem Spiel heraus brachte das Team von Trainer Markus Werle nur wenig zustande, sodass es mit einem 0:0 in die Pause ging.
Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel verbuchte erneut Kurkiewicz. Sein Heber aus der Distanz landete jedoch einige Meter neben dem Gehäuse (50.). Aus dem Nichts hatte dann der SAV die große Chance auf die Führung: Nach einem Ballgewinn weit in der gegnerischen Hälfte kam Lennart Kettner zum Abschluss, scheiterte aber am herausgeeilten FCO-Keeper Horsch (62.).
Die Gäste sind nach dem Wechsel deutlich aktiver
Die SAV bestimmte in dieser Phase das Spielgeschehen und war deutlich aktiver als noch im ersten Spielabschnitt. Oberneuland hingegen tat sich schwer, im Spiel nach vorne Lücken zu finden. Chancen waren aber hüben wie drüben eher Mangelwaren. Kurz vor dem Beginn der Nachspielzeit brach zwar noch einmal Hektik aus, als SAV-Sprinter Eric Obiegly mit einer scharfen Hereingabe für Gefahr sorgte. Zum Abschluss kamen die Gäste jedoch nicht mehr, sodass es ins Elfmeterschießen ging.
Im Duell vom Punkt aus zeigte der Gastgeber die besseren Nerven: Mit Tom Trebin, Denis Nukic und Silah und Boris Koweschnikow brachten alle FCO-Schützen ihre Versuche im Tor unter, für den SAV traf hingegen nur Mola Khan. Während Ali Dag an Horsch scheiterte, setzte Bashkim Toski seinen Schuss deutlich über den Kasten.
Der FCO setzte durch den Sieg seine besondere Serie im Pokal-Wettbewerb fort: Schon in der 2. Runde, dem Viertel- und dem Halbfinale hatte das Team von Trainer Sören Seidel das Elfmeterschießen für sich entschieden.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 3. Juni 2023, 15 Uhr