Macht dieser Torwart für Oberneuland im Pokal-Finale den Unterschied?

Keeper Jonas Horsch hat in dieser Pokal-Saison schon dreimal den Unterschied gemacht. Coach Sören Seidel erwartet im Finale gegen Aumund-Vegesack "ein 50:50-Spiel".

Kurz vor dem Finale steigt die Spannung beim FC Oberneuland. Am Samstag um 12:15 Uhr steht die Partie gegen die SG Aumund-Vegesack an, in der der FCO sich zum insgesamt neunten Mal den Bremer Pokal schnappen kann.

Dabei mussten die Oberneulander zuletzt eine schlechte Nachricht verkraften. Vor zweieinhalb Wochen verkündete der Klub, dass er trotz der Meisterschaft in der Bremen-Liga nicht an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga teilnehmen wird. "Das war schon ein Schlag in die Magengrube", gibt Coach Sören Seidel zu. Der Pokal-Gewinn und die damit verbundene Teilnahme am DFB-Pokal wäre aber sicherlich mehr als nur ein Trostpflaster.

Zwei Niederlagen als Warnung

Seidel ist sich sicher, dass die Partie "definitiv ein Kopfspiel" wird. Schließlich stünden beim FCO als auch bei Aumund-Vegesack viele junge Spieler auf dem Platz. "Wer sich schneller fängt, hat schon einen kleinen Vorteil. Ich glaube, dass es eine enge Kiste wird." Seidel rechnet mit einem "50:50-Spiel". Dass die SAV sein Team in dieser Saison in der Bremen-Liga gleich zweimal geschlagen hat, sei dabei für den FCO Warnung und Motivation zugleich.

Zählen wird Seidel am Samstag wieder auf seinen Keeper Jonas Horsch. In der 2. Runde gegen den Brinkumer SV, im Viertelfinale gegen den SV Hemelingen und im Halbfinale gegen den Bremer SV sicherte der 24-Jährige seinem Team im Elfmeterschießen das Weiterkommen. Das Torwart-Gen wurde ihm in die Wiege gelegt. Auch sein Vater Thomas, der die Werder-Frauen trainiert, stand einst zwischen den Pfosten. Sein älterer Bruder Lucas zieht für den VfL 07 Bremen die Handschuhe an. "Als Torwart musst du schon einen an der Klatsche haben", scherzt Horsch.

Test gegen Borussia Mönchengladbach

Seit sechs Jahren spielt Horsch bereits für den FCO, der in seinem Klub "das familiäre Umfeld" schätzt. Einmal durfte er dabei schon im DFB-Pokal mitmischen. Nach dem Erfolg 2020 gab es in der ersten Runde ein Duell mit Borussia Mönchengladbach, das die Oberneulander 0:8 verloren. Gegen die Gladbacher wurde am Montag zu Hause nochmal ein Testspiel absolviert, bei dem es dieses Mal eine 0:7-Niederlage setzte.

An den Partien mit den großen Kalibern hat Horsch Gefallen gefunden. Durch einen Sieg gegen Aumund-Vergesack möchte er sichern, dass sein Team Mitte August in der 1. Runde des DFB-Pokals wieder gegen ein Profiteam antreten darf.