Bremen-Liga findet Kompromiss für gesperrte Nicht-EU-Ausländer

Gesperrte Nicht-EU-Ausländer dürfen wieder in Bremen-Liga spielen

Bild: Radio Bremen

Ein alter Paragraf sorgte für große Aufregung in der 5. Bremer Fußball-Liga. Wie der Verband mitteilte, trafen die 16 Vereine nun aber eine Vereinbarung.

Vor zwei Wochen waren aufgrund eines Protestes des Brinkumer SV insgesamt 26 Nicht-EU-Ausländer in der Bremen-Liga vom Spielbetrieb ausgeschlossen worden – wegen des Paragraphen 14, Absatz acht.

Der besagt: Wer nur geduldet ist, also dessen Abschiebung vorläufig ausgesetzt ist, darf nicht spielen, da er keine Niederlassungs- oder Aufenthaltserlaubnis besitzt. Und wessen Aufenthaltserlaubnis vor dem Ende der Spielzeit abläuft, darf auch nicht spielen.

Alle 16 Vereine stimmten zu

Die Aufregung war danach groß und der Bremer Fußball-Verband geriet unter Druck. Dieser hatte versäumt, den veralteten Paragraphen, der in der Praxis ignoriert worden war, schon vor Jahren zu ändern. Auch der Brinkumer SV bedauerte schnell den Zeitpunkt seines Protestes während der laufenden Saison.

Daher suchte der Verband nach einer juristischen Ausnahmeregelung für den Rest der Spielzeit inklusive des Pokal-Finales. Am vergangenen Freitag einigten sich die 16 Bremen-Ligisten einstimmig darauf und erklärten ihren Verzicht auf Proteste gegen die Spielwertungen wegen des Einsatzes jener Spieler, die aufgrund des bewussten Paragraphen eigentlich nicht spielberechtigt waren.

Es war der Wille der 16 Vereine, eine Lösung zu finden und wir haben jetzt nach Rücksprache mit den Juristen eine Art Gentlemen-Agreement getroffen. Alle Vereine haben der Vereinbarung zugestimmt.

Sebastian Störer, Referent Spielbetrieb des BFV

Die 26 betroffenen Spieler kamen bereits am vergangenen Wochenende wieder zum Einsatz und dürfen auch bis zum 30. Juni in allen Pflicht- und Freundschaftsspielen der Bremen-Liga mitspielen. Am 1. Juli soll auf der Beiratssitzung des BFV der Paragraph dann für die 5. Liga gestrichen werden.