Fischtown Pinguins zahlen Lehrgeld im 2. Final-Spektakel
Weil sie zu viele Tore zuließen, verloren die Bremerhavener in Berlin mit 3:5. Die dritte Partie steigt schon am Sonntag. Daher müssen die Pinguins "schnell dazulernen".
Der Kapitän der Eisbären Berlin hatte also Recht behalten. Denn nach der Niederlage seiner Mannschaft im ersten Finalspiel hatte Kai Wissmann betont: "Wir wissen, dass wir noch lange nicht fertig sind." Und so hatte sich der Rekordmeister am Freitagabend in eigener Halle vor 14.000 Fans mit einem Eishockey-Spektakel im zweiten Finalspiel mit dem 5:3-Sieg gegen die Fischtown Pinguins zurückgemeldet und in der Serie mit 1:1 ausgeglichen.
Für viele Bremerhavener Fans bedeutete das einmal mehr eine sehr kurze Nacht, denn ab 9 Uhr öffneten am Samstag die Verkaufsschalter für das dritte Heimspiel am 26. April um 19:30 Uhr. Durch die Niederlage steht nun fest, dass die Best-of-seven-Serie mindestens über fünf Spiele ausgetragen wird.
Pinguins kämpfen als verschworene Einheit
Und ein bisschen schwang bei den Berliner Eisbären nach diesem mitreißenden Spiel auch leichte Genugtuung mit. Ihnen war es als neunmaliger Champion ziemlich sauer aufgestoßen, dass die Fischtown Pinguins ihren Sieg in Spiel eins mit den Bremerhavener Fans gefeiert hatten – "als hätten sie die Meisterschaft schon gewonnen".
Ein bisschen zu früh gefreut, wollten die Berliner mit ihrer fulminanten Antwort wohl sagen. Doch die Pinguins hatten sich keinesfalls schon zu sicher gefühlt und das Überraschungsteam der Saison kämpfte sich auch in Berlin nach einem Zwei-Tore-Rückstand wieder zurück und überzeugte mit ihrer Verschworenheit als Mannschaft.
Coach Popiesch: "Haben nicht alles perfekt gemacht"
Herausragend bei den Pinguins spielte einmal mehr Torhüter Kristers Gudlevskis, der mit teils grandiosen Paraden weitere Berliner Chancen vereitelte. Doch auch er war eben fünf Mal machtlos, weil seine Mitspieler an diesem Abend zu viel für die starken Eisbären zuließen. Und fünf Gegentore lassen sich selbst im Eishockey kaum kompensieren.
Wir wissen, dass wir nicht alles perfekt gemacht haben. Aber wir haben auch einiges gut gemacht. Wir haben viel kreiert in der Offensive und drei Tore geschossen. Das musst du in Berlin erstmal schaffen. Wenn du fünf Gegentore bekommst, wird es aber schwer, etwas mitzunehmen.
Pinguins-Trainer Thomas Popiesch in der "Nordsee-Zeitung"
Am Sonntag wieder Heimvorteil Bremerhaven
Kapitän Jan Urbas hatte den Bremerhavenern zwischenzeitlich mit seinen beiden spektakulären Treffern zum 1:2 und 2:3 wieder Mut gemacht, doch Berlin spielte in diesem hochklassigen Duell seine individuellen Stärken besser aus. Am Sonntag ab 15:30 Uhr steht bereits die nächste Partie im Zwei-Tages-Rhythmus an und obwohl die Pinguins in Berlin von 1.000 mitgereisten Bremerhavenern bestens unterstützt wurden, sollte die Kulisse beim Heimspiel nun wieder zum Heimvorteil der Fischtown Pinguins werden.
Trainer Thomas Popiesch stellt sich aber auf weitere harte Finalmatches ein. Dass der Traum vom ersten Meistertitel leicht werden würde für die Überflieger dieser Saison, hatte ja auch niemand gesagt: "Wir müssen lernfähig sein und von Spiel zu Spiel dazulernen. Ich erwarte, dass die Spiele eng sind und es eine enge Serie wird", betonte Popiesch in der "Nordsee-Zeitung".
Termine der Play-off-Finalspiele:
Spiele | Datum | Uhrzeit | Heim | Ergebnis |
---|---|---|---|---|
Spiel 1 | 17. April | 19:30 Uhr | Bremerhaven | 4:2 |
Spiel 2 | 19. April | 19:30 Uhr | Berlin | 5:3 |
Spiel 3 | 21. April | 15:30 Uhr | Bremerhaven | |
Spiel 4 | 23. April | 19:30 Uhr | Berlin | |
Spiel 5 | 26. April | 19:30 Uhr | Bremerhaven | |
Spiel 6 | 28. April | 14 Uhr | Berlin | |
Spiel 7 | 30. April | 19:30 Uhr | Bremerhaven |
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 20. April 2024, 19:30 Uhr