Wo künftige Pinguins trainieren: Eishockeyschule Bremerhaven am Limit

Kinder spielen Eishockey in einer Eishalle.
Bild: Radio Bremen | Heidi Ulrich

Die Fischtown Pinguins starten in der Eisarena ins Playoff-Finale gegen Berlin – wo kurz zuvor das Kinder-Training lief. Der große Zulauf stellt die Eishockeyschule vor Probleme.

Mit Helmen, Schlittschuhen, Ellbogen- und Schienbeinschützern sowie Handschuhen und Trikot flitzen die Drei- bis Achtjährigen auf die Eisfläche. Florian Müller macht mit seiner Gruppe vom REV Bremerhaven, dem Stammverein der Pinguins, Schlittschuh-Übungen. Der Trainer zeigt, wie es geht. "Die Schlittschuhe bleiben die ganze Zeit auf dem Eis, es bewegen sich nur die Beine und ein bisschen die Hüfte", erklärt der Trainer. "Guckt zu: Hockeyposition, Hände nach vorne, Kopf hoch, zeigt mir euer Herz und dann geht es los."

Ein Mann mit Handshcuhen und Schläger steht auf einer Eisfläche.
Florian Müller leitet das Training in der Eishalle. Bild: Radio Bremen | Heidi Ulrich

Meist trainieren 60 bis 70 Kinder in der Eishockeyschule. In den letzten drei Jahren seien es nach und nach mehr geworden, heißt es vom Verein. Das liege einerseits an der Vereinsarbeit, etwa mit Schulen, Kindergärten und Ehrenamtlichen. Andererseits hat das Interesse auch mit dem Erfolg der Fischtown Pinguins zu tun. Der habe nochmal für einen Schub gesorgt, sagt Denise Brunke, Mannschaftsleiterin der Eishockeyschule.

Kurz vor Weihnachten kamen vermehrt Anfragen von Eltern: 'Mein Kind geht gerne zum Eishockey, wir gehen regelmäßig zu den Fischtown Pinguins, mein Kind möchte auch kommen.' Das kann ich ab kurz vor Weihnachten ausmachen.

Denise Brunke, Mannschaftsleiterin der Eishockeyschule

Verein bräuchte mehr als eine Halle

Eine Frau steht in einer Halle vor einer Eisfläche auf der Kinder Eishockey spielen.
Mannschaftsleiterin Denise Brunke kann den Zulauf klar ausmachen. Bild: Radio Bremen | Heidi Ulrich

Zweimal die Woche können die Kinder in der Eisarena trainieren. Mit dabei sind Jarko, Lia, Oskar und Lilli – die sich richtig aufs Training freuen. "Irgendwie bin ich schon ganz aufgeregt und auf dem Eis fühle ich dann, dass ich Spaß am Eishockey habe", sagt eins der Kinder.

Der Verein würde sich auch über noch viel mehr Nachwuchs freuen. Doch es wird langsam eng – in der Eishalle und bei den Eiszeiten. Denn die Eishockeyschule teilt sich die Fläche mit den Profis und weiteren REV-Teams. Der Vereinsvorsitzende Guido Brancard sagt, die Sportler bräuchten eine zweite Eishalle – nur zum Trainieren.

Wir sind jetzt definitiv mit dem, was wir hier machen, in der Laufschule absolut an der obersten Kapazitätsgrenze. Wenn in der nächsten Saison hier nochmal 40 Kinder mehr auftauchen, das kriegen wir nicht gehandelt. Mit einer Eisfläche ist das in Bremerhaven nicht umsetzbar.

Guido Brancard, Vereinsvorsitzender des REV Bremerhaven

Anmeldung für den Sommer möglich

Die Kinder nutzen beim Training jede Minute Eiszeit. Zusammen mit Übungsleiter Müller spielen sie auf zwei Tore. "Wir versuchen den Kindern zum Schluss immer noch mal das Eishockey-Gefühl mitzugeben", sagt der Trainer. "Alles andere war sehr technisch und konzentriert – jetzt ist einfach noch mal Kopf aus und Spaß haben."

So viel Spaß es auch macht – in der Eishockeyschule endet die Saison diesen Samstag. Anschließend ist Sommerpause. Bei den Profis geht es im September weiter, die Eishockeschule ist im August wieder auf dem Eis. Interessierte können sich ab Mitte Juli bei der Eishockeyschule melden.

Fischtown Pinguins stellen sich auf die Finalspiele ein

Bild: Imago | kolbert-press

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Autorin

  • Autorin
    Heidi Ulrich

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 17. April 2024, 14:40 Uhr