"Bedeutet mir viel": So emotional war die Bremer Sportler-Wahl

Die Werder-Fußballer, Mattias Falck und Lena Frerichs waren die Gewinner bei der Sportler-Wahl. Vor allem für die Bremer Hockey-Nationalspielerin war es ein bewegender Abend.

Für Lena Ferichs gab es bei der Sport-Gala im GOP-Theater ein Wiedersehen der emotionalen Sorte. Niemand geringer als Martin Schultze, ihr Entdecker und langjähriger Förderer, überreichte der Hockey-Nationalspielerin vor rund 400 Gästen die Auszeichnung zur Bremer "Sportlerin des Jahres".

Mit feuchten Augen und einem Lächeln im Gesicht nahm Frerichs den Pokal aus den Händen ihres ehemaligen Trainers, der inzwischen als Sportdirektor beim Deutschen Hockey Bund fungiert, entgegen. "Ich habe ihm viel zu verdanken. Dass er hier war, bedeutet mir einfach mega viel", sagte die 19-Jährige nach der Verleihung zu buten un binnen.

Zu den großen Sportlern in Bremen zu gehören, ist eine große Ehre für mich.

Hockey-Nationalspielern Lena Frerichs zu buten un binnen

Lena Ferichs hat die Olympischen Sommerspiele im Blick

Schon im Vorjahr war Ferichs für den Preis nominiert gewesen, hatte sich aber der Turnerin Karina Schönmaier geschlagen geben müssen. Nun aber gab die Jury der Bundesliga-Spielerin vom Bremer Hockey-Club sowohl gegenüber Schönmaier als auch der ebenfalls nominierten Werder-Schachspielerin Lara Schulze den Vorzug. "Für das belohnt zu werden, was ich die letzten Jahre erreicht habe, ist wirklich schön", sagte Frerichs.

Für die Bremerin war es der krönende Abschluss eines überragenden Sportler-Jahres. Nach WM-Silber und EM-Gold mit der deutschen U21-Auswahl gehört sie inzwischen fest zum Kader der A-Nationalmannschaft. Neben dem Klassenerhalt in der Feld-Bundesliga mit dem BHC hat Frerichs als Fernziel die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris im Blick. "Ich könnte es mir gerade nicht schöner vorstellen", so die 19-Jährige.

Mattias Falck erhält den Vorzug vor Niclas Füllkrug

Im Gegensatz zu Frerichs ging Werder-Torjäger Niclas Füllkrug bei der Preisverleihung leer aus. Der WM-Teilnehmer hatte das Nachsehen gegenüber seinem Vereinskollegen Mattias Falck. Der Schwede, der für Werder in der Tischtennis-Bundesliga um Punkte kämpft, setzte sich neben Füllkrug auch gegen Marathon-Kanute Marcel Paufler durch. Dass der Doppel-Europameister den Titel als Bremer "Sportler des Jahres" erhalten könnte, kam für Füllkrug alles andere als überraschend. "Als ich von seinen Erfolgen gehört habe, war mir klar, dass er um den Sieg mitspielt", sagte der Werder-Torjäger.

Obwohl es in der Einzel-Kategorie für Füllkrug nicht zum Sieg gereicht hatte, ging der 30-Jährige trotzdem nicht ohne Pokal nach Hause. Zusammen mit seinen Werder-Teamkollegen erhielt Füllkrug den Preis für die "Mannschaft des Jahres". Die Fußballer setzten sich gegen die Lateinformation des Bremer Grün-Gold-Clubs und die Eishockey-Mannschaft Fischtown Pinguins durch.

Auch Ole Werner freute sich über die Auszeichnung. Der Werder-Trainer wertete die Wahl für sein Team als Bestätigung für die gute Arbeit, die seine Schützlinge im vergangenen Jahr geleistet hatten. Einem Jahr, das nach Abstieg, Impfpass-Affäre und Aufstieg reich an Höhen und Tiefen war. "Die Mannschaft hat viele Schwierigkeiten gemeinsam überwunden und deswegen hat sie diese Auszeichnung auch verdient", so Werner.

Dass Werder den seit 1980 vergebenen Preis zum ersten Mal überhaupt erhalten hatte, habe ihn jedoch schon "überrascht", sagte der 34-Jährige. Allerdings war auch Werner beeindruckt von der sportlichen Vielfalt, die sich bei der Preisverleihung versammelte.

Die Auszeichnungen und Nominierungen aus allen möglichen Sportarten zeigen, wie breit man in Bremen im Spitzensport aufgestellt ist.

Werder-Trainer Ole Werner zu buten un binnen