2 Bremer Schriften zur Hanse sind jetzt Weltdokumentenerbe
Die Unesco hat zum ersten Mal Dokumente aus der Geschichte der Hanse ins Welterbe aufgenommen. Darunter sind auch eine mittelalterliche Schrift und ein Handelsvertrag aus Bremen.
Die Weltkulturorganisation Unesco hat Schriftstücke aus der Geschichte der Hanse in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Darunter sind auch eine mittelalterliche Schrift und ein Handelsvertrag aus dem Staatsarchiv Bremen.
Insgesamt hat die Kulturorganisation der Vereinten Nationen 17 Hanse-Dokumente aus sechs Ländern als Welterbe eingestuft. Sie stünden "exemplarisch für das Wesen und die Geschichte der Hanse" und spielten eine besondere Rolle in der Geschichte der Menschheit, begründet die Unesco.
Dokumente sind mehrere Jahrhunderte alt
Aus dem Staatsarchiv Bremen stammt eine mittelalterliche Schrift des Bremer Rats, eine sogenannte Rezesshandschrift. In dieser wurden Beschlüsse der Hansetage von 1389 bis 1517 festgehalten. Sie galt laut damals als eine Innovation, weil sie für die Mitglieder der Hanse eine verbindliche politische Beschlusslage schuf.
Beim zweiten Welterbedokument aus Bremen handelt es sich um ein Schreiben des damaligen norwegischen Königs vom 6. Juli 1294. In der Urkunde wird der Handel mit Bremen begründet.
Neben dem Staatsarchiv Bremen sind ebenfalls Hanse-Dokumente aus den Staats- oder Stadtarchiven Lübeck, Braunschweig, Hamburg, Stralsund und Köln sowie Partnereinrichtungen in Belgien, Dänemark, Estland, Lettland und Polen in das Welterbe aufgenommen worden. Ab 2. Juni ist eine Ausstellung zu den Hansedokumenten und dem Bremer Welterbe in der Rathaushalle in der Stadt Bremen zu sehen.
In dem internationalen Register des Unesco-Weltdokumentenerbes sind aus Deutschland unter anderem auch Beethovens 9. Sinfonie und Grimms Märchen aufgenommen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. Mai 2023, 18 Uhr