Das sind die größten Bremer Baustellen in 2024
Marode Brücken, neue Straßenbahnlinien, das Fernwärmenetz – 2024 wird in Bremen viel gebaut. Die größten und wichtigsten Baustellen im Überblick.
220 Baustellen sind bislang bei der Bremer Bau- und Verkehrsbehörde für dieses Jahr im Stadtgebiet angemeldet. Wo und für wann diese geplant sind, hat das Verkehrsressort in der zuständigen Fachdeputation bekannt gegeben.
Wer die Baustellen anmeldet
Von den mehr als 200 registrierten Projekten haben erst 80 einen groben Termin, teilte das Verkehrsressort mit. Im vergangenen Jahr zählte das Ressort insgesamt 1.500 Baustellen – es kommen also auch in diesem Jahr bestimmt noch mehr als 1.000 Baumaßnahmen hinzu.
Die verschiedenen Bauträger wie die Bremer Straßenbahn AG (BSAG), das Amt für Straßen und Verkehr (ASV), Hansewasser, Wesernetz, die Projektmanagementgesellschaft Deges oder die Deutsche Bahn müssen die Baustellen bei der Behörde anmelden. Die langfristig geplanten Bauprojekte stehen zum großen Teil bereits fest.
Schwerpunkt liegt auf den Brücken
Ein Fokus liegt in diesem Jahr auf den Brücken. Die marode Autobahnbrücke (A1) über die Weser zwischen Hemelingen und Arsten muss weiter saniert werden. Die Weserstrombrücke der A1 soll auf diese Weise weitere fünf bis zehn Jahre halten. Danach müsste dann aber ein neues Bauwerk her. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 2026, zuständig ist die Autobahn GmbH. Auch der Umbau des sogenannten Zeppelintunnels in Hemelingen läuft weiter. Nach etwa 110 Jahren wird die Eisenbahnbrücke zwischen Hastedt und Sebaldsbrück komplett erneuert sowie gleichzeitig verbreitert.
Neu hinzugekommen sind die Wilhelm-Kaisen- und die Bürgermeister-Smidt-Brücke – beide Bauwerke sind beschädigt. Ende des Jahres ist geplant, die Bürgermeister-Smidt-Brücke zu sanieren – das kostet rund 2,3 Millionen Euro. Dafür muss die Brücke dann voraussichtlich zwei bis drei Monate voll gesperrt werden, teilte der Leiter des Amtes für Straßen und Verkehr, Rick Graue, mit.
Ausbau von Straßenbahnlinien
Weitere Großbaustellen gibt es, weil zwei neue Strecken für die Straßenbahn geplant sind. Im Bremer Süden wird bis 2025 an der Linie 1 gearbeitet: Dort verlegen Bauarbeiter im Bereich der Heinrich-Plett-Allee und der Kirchhuchtinger Landstraße in mehreren Bauabschnitten neue Gleise. Das Roland-Center soll aber jederzeit erreichbar bleiben. Zwischen Hastedt und der Vahr geht es mit der Querverbindung für die Linie 2 weiter. Sie soll den Bremer Westen mit dem Osten verbinden.
Weitere Großprojekte
Und es gibt weitere Projekte, die 2024 den Verkehr behindern. Da ist zum Beispiel der Bau der Fernwärmetrasse durch den Netzbetreiber Wesernetz. Dieser zieht sich vom Hochschulring bis zum Heizwerk Vahr. Oder: Wer in den Osterferien über die Bundesstraßen 6 und 75 in Richtung Delmenhorst muss, sollte sich auf stockenden Verkehr einstellen. Denn zwischen Stephanibrücke und Grolland muss die Fahrbahn saniert werden.
Und auch für die Radfahrer ändert sich etwas: Am Osterdeich entsteht zwischen Tiefer und Lüneburger Straße (April bis Oktober) die Fahrradpremiumroute. Dabei erneuern die Bauarbeiter des ASV auch die Fahrbahn.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 29. Februar 2024, 9 Uhr