Anklage fordert mehr als 6 Jahre Haft für Bremer Millionendiebin
Die Verteidigung plädiert auf bis zu vier Jahre Gefängnis. Die Angeklagte hatte gestanden, mehr als acht Millionen Euro aus den Räumen einer Bremer Geldtransportfirma gestohlen zu haben.
Im Prozess um den Millionendiebstahl bei einer Bremer Geldtransportfirma vor dreieinhalb Jahren hat die Staatsanwaltschaft sechs Jahre und vier Monate Haft für die Angeklagte gefordert. Durch den besonders schweren Diebstahl von fast 8,2 Millionen Euro habe die frühere Angestellte der Geldtransportfirma einen besonders großen Schaden angerichtet, so die Staatsanwältin. Allerdings habe die 32-jährige Bremerin den Diebstahl nicht alleine geplant und keinen Zugriff auf das gesamte Geld gehabt.
Der Anwalt der geständigen Millionendiebin forderte höchstens vier Jahre Haft. Durch die großen Sicherheitslücken trage die Firma eine Mitschuld, argumentierte der Verteidiger. Die Angeklagte bat erneut um Entschuldigung für die Tat. Am Mittag soll das Urteil fallen.
Flucht in die Türkei
Die 32-Jährige hatte vor dem Bremer Landgericht zugegeben, dass sie im Mai 2021 als Angestellte einer Bremer Geldtransportfirma das Bargeld gestohlen hat. Überwachungskameras filmten die Tat, die Aufnahmen wurden aber erst Tage später angesehen.
Die Frau floh in der Zwischenzeit in die Türkei, Mittäter brachten die Beute weg. Knapp drei Jahre nach der Tat stellte sich die Angeklagte und sitzt seitdem im Gefängnis. Von dem Geld hat die Deutsche nach eigenen Angaben nur einen kleinen Bruchteil bekommen. Es ist unklar, wo der Rest der Millionensumme ist.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. Dezember 2024, 7 Uhr