Zukunft des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven in Gefahr?

Ein Dirigent steht mit erhobenen Armen vor Musikern, die an Notenständern sitzen.
Bild: Radio Bremen | Heidi Ulrich

Die Kritik an Plänen für das Philharmonische Orchester in Bremerhaven zieht weitere Kreise. Nun hat sich die Bundesvereinigung Unisono eingeschaltet.

Die deutsche Musik- und Orchestervereinigung Unisono kritisiert die neuen Pläne für das Philharmonische Orchester des Bremerhavener Stadttheaters. Man habe große Sorge um die künstlerische Zukunft des Orchesters, heißt es in einem Pressestatement. 

In der Findungskommission für den Generalmusikdirektor sitzt laut Orchestervereinigung nicht ein einziger Musiker. Das Verfahren sei eine Farce, kritisiert Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. Außerdem bemängelt er, dass der Generalmusikdirektor künftig nicht mehr Mitglied des Führungsgremiums des Stadttheaters sein soll.

Einsparungen beim Orchester befürchtet

Das Orchester habe in den vergangenen Jahren unter dem Generalmusikdirektor Marc Niemann einen sehr hohen künstlerischen Standard erreicht. Dieser Erfolg drohe nun leichtfertig zerstört zu werden. Hinzu kommt offenbar die Sorge, beim Orchester könnte künftig stark gespart werden. Bremerhavens Kulturstadtrat Michael Frost (parteilos) wollte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen von Unisono äußern. Man sei noch in Abstimmungen. 

Aus Sicht einer Aktionsgruppe aus Orchestermitgliedern und -vorstand droht perspektivisch die Streichung des Orchesters. Zuvor hatte Generalmusikdirektor Marc Niemann angekündigt, Bremerhaven 2026 nach zwölf Jahren zu verlassen. Deshalb ist die Stelle neu ausgeschrieben worden. Daraus geht hervor, dass der Generalmusikdirektor künftig dem Intendanten unterstellt sein soll.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 6. September 2024, 8 Uhr