Sind die Affenversuche der Uni Bremen bald wieder Thema vor Gericht?
Das Gesundheitsressort hat den Affenversuchen an der Bremer Universität keine neue Genehmigung erteilt. Der Laborleiter kündigte an, dagegen einen Eilantrag einzureichen.
Die umstrittenen Affenversuche an der Universität Bremen könnten erneut vor Gericht landen. Nachdem die Gesundheitsbehörde die Genehmigung für die Tierversuche nicht verlängert hat, kündigte Hirnforscher und Laborleiter Andreas Kreiter nun an, einen Eilantrag gegen den Bescheid einzureichen.
In einer kurzen Stellungnahme der Universität Bremen heißt es, dass Kreiter die Auffassung des Gesundheitsressorts nicht teilt. Die Behörde hält die Affenversuche für ethisch nicht vertretbar. Kreiter, der Leiter des Labors für Kognitive Neurophysiologie ist, will den Angaben zufolge nach einer Prüfung gegen den Bescheid vorgehen.
Wir bestätigen den Eingang der Ablehnung an Herrn Kreiter durch die Behörde. Herr Kreiter teilt die Auffassung des Gesundheitsressorts nicht und wird nach Prüfung des Bescheids einen Eilantrag dagegen einreichen.
Mitteilung der Universität Bremen
Affenversuche schon mehrfach Thema vor Gericht
Schon mehrfach landeten die umstrittenen Affenversuche vor Gericht. Bisher hat die Universität Bremen immer Recht bekommen. Erst Anfang vergangenen Jahres entschied das Bremer Verwaltungsgericht, dass die Gesundheitsbehörde die Versuche genehmigen muss.
Der Bremer Tierschutzverein zeigte sich erfreut über die Entscheidung der Gesundheitsbehörde. Die Versuche verstießen von Anfang an gegen das Tierwohl, findet der Verein.
Gesundheitsressort erteilte keine neue Genehmigung
Das Gesundheitsressort hatte zuvor mitgeteilt, dass sie eine neue Genehmigung für die Bremer Affenforschung abgelehnt hat. Die Belastung für die Versuchstiere an der Universität Bremen sei durch den Erkenntnisgewinn nicht gerechtfertigt. "Das Versuchsvorhaben ist damit ethisch nicht vertretbar", teilte das Ressort mit.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 14. November 2023, 19:30 Uhr