Bremen verschärft ab Juli Regeln für Spielhallen
Landesweit werden die Abstandsregeln verschärft. Zwischen zwei Spielhallen müssen künftig mindestens 500 Meter Distanz liegen. Auch das Zutrittsalter wird erhöht.
Im Land Bremen werden bald viele Spielhallen schließen müssen. Der Grund: Ab dem 1. Juli tritt landesweit eine verschärfte Abstandsregel in Kraft. Zwischen zwei Spielhallen oder einer Spielhalle und einem Wettbüro müssen dann mindestens 500 Meter Distanz liegen.
Diese Abstandsregel gilt auch zu Schulen. Das bedeutet konkret: Die Zahl der insgesamt rund 150 Spielhallen in Bremen und Bremerhaven wird laut Wirtschaftsressort schätzungsweise auf rund ein Viertel reduziert.
Zutrittsalter wird auf 21 Jahre angehoben
Auch die Anhebung des Zutrittsalters von 18 auf 21 Jahre tritt ab dem 1. Juli in Kraft. Essen und Getränke in den Spielsalons und Wettbüros sind nicht mehr erlaubt. Mit diesen Einschränkungen will der Senat die Zahl der Spielsüchtigen senken, von denen es allein im Land Bremen schätzungsweise 10.000 gibt. Die Regeln wurden zwar schon am 1. Juli 2022 festgelegt, allerdings mit einer Übergrangsfrist von einem Jahr. Nun treten sie also endgültig in Kraft.
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte buten un binnen, er sei überzeugt, dass die verschärften Abstandsregeln außerdem helfen könnten, die Konzentration von Spielstätten besonders in sozial benachteiligten Stadtteilen auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Nordwestdeutsche Automatenverband reagierte empört. Er befürchtet einen großen Jobabbau. Bis eine Entscheidung fällt, werden die Spielstätten laut Wirtschaftsressort geduldet.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. Juni 2023, 18 Uhr