Fragen & Antworten

Mehr Künstliche Intelligenz für Bremer Verwaltung – was heißt das?

Ein Auge in dem die Buchstaben "KI" stehen
Die Uni Bremen soll helfen, die Bremer Verwaltung mit Künstlicher Intelligenz zu verbessern. (Symbolbild) Bild: dpa | CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

Bremen wird gemeinsam mit der Universität eine Strategie für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung entwickeln.

Eine entsprechende Absichtserklärung haben Finanzsenator Björn Fecker und Bremens Uni-Rektorin Jutta Günther unterzeichnet. Das Ziel: Künstliche Intelligenz soll helfen, die öffentliche Verwaltung schneller und effizienter zu machen.

Wie kann KI bei der Arbeit im Öffentlichen Dienst helfen?

Künstliche Intelligenz kann helfen, die öffentliche Verwaltung schneller zu machen. Weil zum Beispiel Routineaufgaben automatisiert und große Datenmengen besser ausgewertet werden können. Anzeigenaufnahme bei der Polizei oder Betriebsprüfungen der Finanzämter sind mögliche Einsatzbereiche, sagt Finanzsenator Björn Fecker (Grüne).

Bremens Universitätsrektorin Jutta Günther
Die Bremer Uni ist laut Rektorin Jutta Günther führend bei der Digitalen Transformation. Bild: Radio Bremen | Screenshot

Welche Vorteile ergeben sich daraus für die Verwaltungsbeschäftigten und die Bürgerinnen und Bürger?

Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst werden von Aufgaben entlastet, die viel Zeit kosten. Das kann bei der Polizei die Aufnahme von Anzeigen sein, oder in Behörden das Erstellen und Bearbeiten von Anträgen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen so von kürzeren Wartezeiten bei Verwaltungsvorgängen profitieren. Ein weiterer Baustein könnt die Nutzung der KI beispielsweise bei der Verkehrsplanung sein, bei der große Datenmengen mit einbezogen werden müssen.

KI in der Verwaltung ist ja nichts Neues, sondern kommt unter anderem mit sogenannten Chatbots (künstliche Gesprächspartner auf Webseiten) zum Einsatz. Auch in Bremen sind schon einige Projekte umgesetzt worden. Welchen Sinn hat jetzt eine komplette Strategie?

Damit soll verhindert werden, dass einzelne Bereiche Projekte nur für sich umsetzen. Stattdessen soll ein Gesamtkonzept für die Bremer Verwaltung erarbeitet werden, in das möglichst viele Teilbereiche und Ressorts mit eingebunden werden. Das soll langfristig für eine bessere Umsetzung und Einbindung von KI in die gesamten Verwaltungsvorgänge sorgen.

Wie kommt da die Bremer Universität ins Spiel?

Sie ist nach Aussage von Uni-Rektorin Jutta Günther bundesweit eine der führenden Hochschulen im Bereich digitale Transformation. Es gebe nur wenige Universitäten, die auf diesen Bereich spezialisiert seien.

Wann soll die Strategie für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Digitalisierung der Verwaltung fertig sein und wie schnell wird sie dann umgesetzt?

Die Strategie soll im kommenden Jahr fertig sein. Dann muss noch festgelegt werden, wie sie umgesetzt wird. Insgesamt handelt es sich nicht um ein kurz- sondern eher um ein langfristiges Projekt.

Welche Kosten kommen auf Bremen dazu?

Dazu hat Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) auf Nachfrage von buten un binnen keine konkrete Antwort gegeben. Allein aufgrund des Zeitfaktors und der Größenordnung ist klar, dass es mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden sein wird.

Der Bremer Finanzsenator Björn Fecker
Finanzsenator Fecker wollte sich nicht konkret zu den Kosten des Projektes äußern. Bild: Radio Bremen | Screenshot

Ist mit der geplanten Digitalisierung auf Dauer auch ein Stellenabbau in der Verwaltung geplant?

Auch dazu hat Fecker keine konkreten Aussagen gemacht. Aber klar ist, dass für bestimmte Bereiche weniger Personal gebraucht wird, wenn dort die KI zum Einsatz kommt. Die Betroffenen könnten dann allerdings dort eingesetzt werden, wo Stellen unterbesetzt sind.

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Bild: Radio Bremen

Autorinnen und Autoren

  • Constantin Schmölz
  • Birgit Sagemann
    Birgit Sagemann

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Buten un binnen, 23. August 2024, 19:30 Uhr