Bremer SPD muss Strukturreform verschieben
Mitgliederschwund macht der Bremer SPD zu schaffen. Eine Zusammenlegung der Bezirke Bremen-Stadt und Bremen-Nord kam auf einem außerordentlichen Parteitag nicht zustande.
Die Bremer SPD hat sich auf einem hitzigen außerordentlichen Parteitag nicht auf eine Strukturreform einigen können. Am Mittwochabend fand letztlich ein Vorschlag des Landesvorstands eine Mehrheit, der den abermaligen Einsatz einer Arbeitsgruppe vorsieht, wie der Sprecher der Partei mitteilte. Die Gruppe versuche, einen Konsens zu finden.
Parteichef beklagt "Schwierige Altersstruktur"
Hintergrund des Reformplans ist, dass die SPD inzwischen weniger Mitglieder hat. Die Partei habe in rund zehn Jahren 25 Prozent der Mitglieder verloren, sagte der Parteichef Reinhold Wetjen. Zudem sei der Großteil der Parteimitglieder älter als 60 Jahre. Die Rede des Vorsitzenden wurde mehrfach von Zwischenrufen unterbrochen.
Wir haben eine Altersstruktur, die sehr schwierig ist in den nächsten Jahren.
Reinhold Wetjen, Bremer Landeschef der SPD
Kernstück der geplanten Reform ist die Zusammenlegung der Unterbezirke Bremen-Nord und Bremen-Stadt. Unterbezirke befinden sich im Aufbau der Partei über den Ortsvereinen. Gegen den Plan gab es Widerstand aus dem Unterbezirk Bremen-Nord. Beispielsweise kritisierte die Bürgerschaftsabgeordnete Ute Reimers-Bruns, dass die Zusammenlegung gegen den Willen des Unterbezirks geschehen sollte.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 7. Dezember, 7:06 Uhr