Wechsel an Bremer CDU-Fraktionsspitze: Imhoff macht Platz für Winter

Im Sommer will der Fraktionsvorsitzende der Bremer CDU seinen Job abgeben und nicht mehr kandidieren. Die CDU leite einen bewussten Generationenwechsel ein, heißt es.

Frank Imhoff will nach rund zwei Jahren den Platz an der Spitze der CDU-Bürgerschaftsfraktion abgeben. Der 56-Jährige will bei der nächsten Wahl nicht erneut für den Posten kandidieren, teilte die Fraktion mit. Imhoff selbst schlägt für die turnusmäßige Wahl zur Mitte der Legislaturperiode seine Stellvertreterin Wiebke Winter als Nachfolgerin vor.

"Ich habe lange darüber nachgedacht, wann der richtige Zeitpunkt ist, den Staffelstab weiterzugeben", sagte Imhoff zu buten un binnen. Er sei zu dem Entschluss gekommen, dass Wiebke Winter genügend Potenzial habe, den Fraktionsvorsitz anzutreten. In der Mitteilung der Fraktion heißt es, die CDU leite einen bewussten Generationenwechsel ein. In der Bürgerschaft will Imhoff demnach als Abgeordneter bleiben. Loslassen ist kein Zeichen von Schwäche, es ist ein Zeichen von Führungsstärke und Verantwortung für die Zukunft, sagte Imhoff.

Ich trete nicht ab, ich gehe nur einen Schritt zur Seite, damit die nächste Generation nach vorne kann.

CDU-Fraktionschef Frank Imhoff

Er lobte zudem seine mögliche Nachfolgerin Winter. Die 29-Jährige bringe alles mit, was heute zähle: Energie, Klarheit, Profil. Winter selbst sagte, dass sie sich über das Vertrauen Imhoffs freue. "Für seine Entscheidung und Mut zum Generationswechsel habe ich großen Respekt." Winter ist seit 2021 Mitglied im CDU-Bundesvorstand und seit Juni 2023 Mitglied in der Bremischen Bürgerschaft.

Wird Winter auch Bovenschulte-Herausforderin?

Schon im Wahlkampf zur Bürgerschaft waren beide als "Tandem" aufgetreten. Imhoff war im Mai 2023 als Spitzenkandidat seiner Partei zur Bürgerschaftswahl angetreten; hatte gegen Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) allerdings das Nachsehen.

Zuerst hatte der "Weser Kurier" über Imhoffs Pläne berichtet. Ob Winter bei der nächsten Wahl in voraussichtlich zwei Jahren zur neuen Herausforderin werden wird, ließ er gegenüber der Zeitung offen. Er sagte lediglich, dass die 29-Jährige eine "geeignete Kandidatin" sei.