Standdatum: 7. November 2023. Autorinnen und Autoren: Pascal Faltermann und Fabian Metzner

Bremer Senat beschließt Kauf des Post-Gebäudes an der Domsheide

Das Gebäude der Post an der Bremer Domsheide.

Senat will über Kauf der Bremer Domsheide-Post entscheiden

Bild: Radio Bremen | Marike Deitschun

Die Wirtschaftssenatorin sieht darin eine "Schlüsselimmobilie" für die Innenstadtentwicklung. In der Nachbarschaft hatte der Senat zuletzt bereits einige Gebäude gekauft.

Der Bremer Senat hat beschlossen, ein weiteres Gebäude an der Domsheide zu kaufen. Bislang sind dort eine Filiale der Deutschen Post sowie der Postbank vertreten. Die Kosten für den Ankauf belaufen sich auf rund 3,6 Millionen Euro.

Mit dem Kauf des "Postamt 1" will die Stadt Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung der Bremer Innenstadt nehmen. Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) bezeichnet das Gebäude als Schlüsselimmobilie.

Sie spielt eine große Rolle für die Verknüpfung der Innenstadt mit dem Viertel. Und bietet zugleich durch die neuen Nutzungsmöglichkeiten die Gelegenheit für eine weitere Belebung der Innenstadt.
Kristina Vogt (Linke), Wirtschaftssenatorin

Auszug nach rund 150 Jahren

Die Post muss nun aus dem mehr als 1.200 Quadratmeter großen Gebäude bis Ende 2024 ausziehen. Auch die Postbank wird dann den Standort dort verlassen. Die Post war seit rund 150 Jahren an dem Standort ansässig.

Mit der Erwerb wird ein seit 26. Juni 1869 bestehendes Nutzungsrecht an dem Grundstück "Domsheide 15" zwischen der damaligen Postverwaltung des Norddeutschen Bundes und des Senats der Freien Hansestadt Bremen aufgehoben, teilt das Wirtschaftsressort mit.

Prägende Gebäude in öffentlicher Hand

Damit sind nun mehrere prägende Immobilien an der Domsheide in öffentlicher Hand. Dazu gehören Grundstücke neben der Glocke und das Gerichtsgebäude. Was mit dem Gebäude passiert, steht noch nicht fest. Eine Nutzung durch die Universität oder das Gericht ist im Gespräch. Eine andere Möglichkeit wäre, den Anbau neben dem historischen Postgebäude abzureißen und neu zu bauen. Der Finanzausschuss entscheidet letztlich darüber, ob die Stadt die Immobilie tatsächlich kauft. Der Ausschuss tagt Anfang Dezember.