Bremer Schulleiter fordern fast alle Senatoren zum "Runden Tisch"
Angesichts knapper Kassen lädt die Bildungssenatorin zum "Runden Tisch für Bremer Schulen". Verbände erwarten auch die Teilnahme des Bürgermeisters und mehrerer Senatoren.
Man begrüße das Angebot der Senatorin mit allen gesellschaftlich beteiligten Akteuren sprechen zu wollen – schreibt etwa die Schulleitungsvereinigung. Ohne die Beteiligung von Bürgermeister, Finanzsenator, Gesundheitssenatorin und Sozialsenatorin sei eine Debatte allerdings nicht sinnvoll. Denn effektivere Strukturen und mehr Geld seien nicht an ein Ressort delegierbar – heißt es weiter. Die Schulleitungsvereinigung kritisiert in ihrer Mitteilung Bremens Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) außerdem scharf. Ihre Aussage, dass ein Sondervermögen Bildung im Bund zu schaffen sei, sei unverbindlich und übertrage die eigene Verantwortung in unzulässiger Weise.
Ähnlich reagieren die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), der Verband der Beschäftigten an beruflichen Schulen (VLB) und der Verband Sonderpädagogik (VDS). In einer Mitteilung schreibt der VDS, es brauche effektivere Strukturen über die Grenzen einzelner Ressorts hinweg, damit bei allen Schülerinnen und Schülern insbesondere bei denen mit Beeinträchtigung die notwendigen Unterstützungen und Hilfen ankommen.
Am Donnerstag hatte Senatorin Aulepp angekündigt, noch in diesem Jahr die gesellschaftlichen Akteure zu einem Treffen einladen zu wollen. Sie reagierte damit auf die Forderung einer Initiative aus Gewerkschaft, Personalrat, Elternvertretung und Verbänden einen "Runden Tisch für Bremer Schulen" einzusetzen. Laut der Initiative könne das Bremer Schulsystem seinen Aufgaben ohne Veränderungen und Entlastungen nicht mehr weiter gerecht werden.
Ob es tatsächlich noch in diesem Jahr zu einem Treffen kommt, ist weiter unklar.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 05. Dezember 2024, 16 Uhr