Richter kritisieren Aus von Bremer Drogentestlabor

Auf einem Tablett stehen Urinproben, die in einem Labor auf Drogen untersucht werden.

Bremer Richter laufen Sturm gegen Aus für Drogentestlabor

Bild: Imago | YAY Images

Gerichte seien auf eindeutige Testergebnisse angewiesen. Es müsse zwingend eine verlässliche Anschlusslösung geben. Die Klinik will das Institut aus Kostengründen schließen.

Der Bremische Richterbund und die Neue Richtervereinigung befürchten Konsequenzen – auch für den Schutz von Kindern in drogenbelasteten Familien sowie für laufende Strafverfahren. Die Richter kritisieren, dass das Labor des Instituts bereits Ende des Monats geschlossen wird, ohne dass klar ist, wie es danach weitergeht.

Die Gerichte seien darauf angewiesen, dass sie eindeutige Ergebnisse von Blut- und Urinproben erhalten. Ohne diese dürfen Richter beispielsweise nicht über eine mögliche Gefährdung von Kindern von drogensüchtigen Eltern entscheiden. Deshalb sei es zwingend, dass es ab März eine verlässliche Anschlusslösung gebe, so Peter Walter, Sprecher der Bremer Richtervereinigung.

Geno zahlt bei dem Labor drauf

Sozialbehörde und Innenressort seien in engem Austausch und suchen nach einer Lösung, sagte eine Sprecherin des Senats. Die Gesundheit Nord als Betreiberin will das Institut schließen, weil die Untersuchungen nicht kostendeckend durchgeführt werden könnten, so die Begründung.

Kinder- und Jugendärzte sowie Gesundheitspolitiker von CDU, FDP und den Grünen haben die Schließung des Instituts ebenfalls kritisiert. Die CDU fordert die Bürgerschaft auf, in ihrer nächsten Sitzung das Ende des Instituts abzuwenden. Und dies solange bis eine geeignete Alternative gefunden wurde.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 7. Februar 2025, 14 Uhr