Bremerhavener Schützenverein schmeißt Reichsbürger raus
Das ehemalige Mitglied des Schützenvereins Lehe ist Zugehöriger des "Indigenen Volkes Germaniten". Die Gruppierung zählt laut Verfassungsschutz zu den Reichsbürgern.
Die Entscheidung hat der Schützenverein am Wochenende bei einer Vorstandssitzung getroffen. Ein Vereinsmitglied sagte zu buten un binnen, dass es in den Reihen des Vereins keinen Platz für Extremisten und Radikale gibt. Dies werde man nun auch in der Satzung festschreiben.
Bereits vor über einem Jahr war dem Schützen durch das Ordnungsamt in Bremerhaven die Waffenbesitzkarte entzogen worden. Für Reichsbürger gilt im Land Bremen seit 2016 generell ein Waffenverbot. Grund hierfür ist, dass Personen, die der Reichsbürgerszene zuzuordnen sind, die waffenrechtliche Zuverlässigkeit fehlt, so das Innenressort.
Delegiertentag aus Sorge abgesagt
Schon am vergangenen Freitag hatte der Bremerhavener Bezirksschützenverband einen Delegiertentag abgesagt. Grund dafür war dem Verbandspräsidenten zufolge ein anonymer Hinweis – ein Mitgliedsverein habe demnach mit zahlreichen Personen erscheinen und die geplante Veranstaltung sprengen wollen. Daraufhin habe die Polizei geraten, das Delegiertentreffen lieber abzusagen. Laut Verbandspräsident gab es bereits länger Streit mit dem betreffenden Mitgliedsverein Lehe. Zuerst hatte die Nordsee-Zeitung berichtet.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 18. März 2024, 15 Uhr