Bremer Polizei zählt so viele Einsätze wie nie zuvor

Ein Polizist beobachtet das Geschehen in einer Innenstadt. Er steht mit dem Rücken zum Fotografen und trägt Uniform.

Bremer Polizei zählt mehr Einsätze als je zuvor: Grenze bald erreicht?

Bild: dpa | pressefoto_korb/Micha Korb

Über die Notrufnummer 110 wird die Polizei zu so vielen Einsätzen wie nie zuvor gerufen. Polizeipräsident Fasse warnt, die Einsatzkräfte hätten ihre Belastungsgrenze erreicht.

Bremens Polizeipräsident Dirk Fasse warnt vor einer Überlastung der Einsatzkräfte. Durch explodierende Einsatzzahlen hätten Polizistinnen und Polizisten ihre Belastungsgrenze erreicht, sagte der Polizeichef bei einer Pressekonferenz.

Polizeipräsident sieht Gesundheit in Gefahr

Dirk Fasse, Bremer Polizeipräsident, spricht und gestikuliert mit seiner Hand bei einer Pressekonferenz
Bald werde die Arbeit für die Polizeibeamten zu viel, warnt Polizeipräsident Fasse. Bild: dpa | Sina Schuldt

Bereits im Mai und Juni dieses Jahres habe es in Bremen jeweils 10.000 Einsätze gegeben, die durch Anrufe über die Notrufnummer 110 ausgelöst wurden, sagte der Polizeipräsident. Ein Rekordwert – aber nur vorübergehend. Denn im Juli zählte die Polizei bereits 11.000 und im August sogar 12.000 Einsätze.

An Wochenenden hätten Beamte manchmal nicht einmal Zeit gefunden, Einsatzberichte zu schreiben. Irgendwann sei damit eine Grenze erreicht, so der Polizeichef. Bremen müsse mehr Rücksicht auf die Gesundheit seiner Polizistinnen und Polizisten nehmen. Die Gewerkschaft der Polizei erinnerte die Koalition an ihr Versprechen, die Stellen bei der Polizei in den nächsten vier Jahren um mehrere Hundert auf 3.100 zu erhöhen.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 27. September 2023, 19:30 Uhr