Fragen & Antworten
Was mache ich bei Notfällen, wenn 110 oder 112 nicht erreichbar sind?
Egal ob Autounfall, Wohnungsbrand oder Herzinfarkt — wer Hilfe braucht, wählt den Notruf. Entweder die 110 für die Polizei oder die 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst. Hin und wieder sind jedoch sogar die bekannten dreistelligen Nummern nicht erreichbar, etwa wegen einer Störung im Telefonnetz. Wir erklären, wie man beim Ausfall des Notrufs trotzdem Hilfe bekommt.
Wie erfahre ich, dass eine Notrufnummer ausgefallen ist?
Sind die 110 oder 112 nicht erreichbar, teilt die Polizei oder Feuerwehr den Ausfall über die Sozialen Kanäle wie Facebook oder X (ehemals Twitter) mit. Zudem gibt die entsprechende Stelle eine amtliche Gefahrenmitteilung an die Presse heraus, damit die Medien die Bevölkerung über ihre Ausspielwege informieren können. Über "Nina", die offizielle Warn-App des Bundes, wird ebenso eine entsprechende Meldung an Smartphones verschickt.
Was mache ich, wenn die 110 oder die 112 nicht erreichbar ist?
Fällt bei der Polizei oder bei Feuerwehr und Rettungsdienst die Notrufnummer aus, sollte man es telefonisch bei der jeweils anderen Notrufzentrale versuchen. Sprich: Ist die 110 nicht erreichbar, wählt man die 112. Fällt hingegen die 112 aus, kann ich über die 110 Hilfe bekommen. "Im Bedarfsfall sollte man immer über die andere Nummer gehen. Wir stehen da in gutem Kontakt", sagte ein Polizeisprecher zu buten un binnen.
Und wie hole ich mir Hilfe, wenn sowohl die 110 als auch die 112 ausgefallen sind?
Wenn man über beide Nummern niemanden erreicht, sollte man es über den jeweiligen Zentralruf versuchen. In Bremen hilft die Polizei zur Not unter 0421 3620, die Feuerwehr unter 0421 30300 und der Rettungsdienst unter 0421 19222. In Bremerhaven ist die Telefonzentrale der Polizei unter 0471 9530 erreichbar, die Feuerwehr erreicht man unter 0471 5900.
Gibt es noch eine andere Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen?
Liegt ein Notfall vor, kann man die Polizei, den Rettungsdienst oder die Feuerwehr auch über eine App verständigen. Möglich macht das "Nora". Entwickelt wurde die kostenlose App in erster Linie für für sprach- und hörbeeinträchtigte Menschen, "Nora" kann aber von allen genutzt werden. Von Vorteil ist zudem, dass die App den Standort des Smartphones automatisch an die zuständige Leitstelle übermittelt.
Aktuell ist die App "Nora" nicht in den App-Stores verfügbar. Das teilt das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen mit, das die App koordiniert. Eine Neuregistrierung ist demnach aktuell nicht möglich. Notrufe können jedoch weiterhin von Nutzern abgesetzt werden, die die App bereits installiert haben. Sprach- und hörbehinderte Menschen können über die sogenannten Tess-Relay-Dienste Notrufe absetzen: Hierüber werden Notrufe etwa in Gebärdensprache angenommen und weitergeleitet.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. Januar 2024, 11 Uhr