400.000 Beschwerden gegen Grundsteuer-Messbescheide in Niedersachsen

Eine Spielzeughaus neben einer Grundsteuererklärung.

400.000 Beschwerden gegen Grundsteuer-Messbescheide in Niedersachsen

Bild: Imago | Steinach

Millionen Eigentümer mussten eine Grundsteuererklärung abgegeben. Danach folgte ein sogenannter Messbescheid. In Niedersachsen legten viele Menschen Einspruch dagegen ein.

Bis Mitte März gingen landesweit rund 400.000 Einsprüche ein, teilte das Finanzministerium in Hannover mit. Diese Bescheide werden im Zusammenhang mit der neuen Grundsteuer verschickt, mehr als drei Millionen gingen davon bislang an Eigentümer im Bundesland. 

Finanzämter entscheiden über Einsprüche

Mit der Bearbeitung der Einsprüche wurde bereits begonnen, hieß es aus dem Ministerium. Über die Einsprüche würden die Finanzämter im Einzelfall entscheiden. Trotz der vielen Beschwerden rechnet das Ministerium damit, dass die neue Grundsteuer wie geplant von 2025 an gelten soll. Ein Ministeriumssprecher sagte, dass Eigentümer ihre Grundsteuererklärungen noch verändern könnten, solange diese nicht bearbeitet wurden. Bemerkt ein Eigentümer – beispielsweise kurz nachdem er die Daten über das Meldeportal Elster mitgeteilt hat – einen Fehler, kann dieser in der Regel noch korrigiert werden. 

Ob die Grundsteuer steigt, ist in den Messbescheiden in der Regel allerdings nicht festgehalten. Dies geschieht, wenn Städte und Gemeinden die sogenannten Hebesätze festgelegt haben, mit denen die Steuer berechnet wird. In Niedersachsen ist damit im Herbst zu rechnen. 

Wichtigste Einnahmequelle für Kommunen

Für die Kommunen ist die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen. In Niedersachsen sind dies rund 1,4 Milliarden Euro im Jahr. Eigentümer können diese Kosten auf Mieter über die Nebenkosten umlegen.

Mehr zur Grundsteuer:

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 31. März 2024, 14 Uhr