Sondersitzung der Bremischen Evangelischen Kirche zu Missbrauchsstudie

Die Studie hat der BEK Fehler im Umgang mit Missbrauchsvorwürfen attestiert. Die Kirche räumte die Fehler ein und will jetzt über die Aufarbeitung diskutieren.

Die Bremische Evangelische Kirche kommt am Nachmittag zu einer Sondersitzung zusammen. Sprechen wollen die Delegierten unter anderem über sexualisierte Gewalt in den eigenen Reihen – und eine neue Kirchenverfassung.

Im Januar hatte eine bundesweite Studie erstmals sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche untersucht. Dabei wurden auch in Bremen Missstände festgestellt: So sei mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen einen Domprediger in Bremen nicht angemessen umgegangen worden.

Fehler im Umgang mit Missbrauch

Auch die Bremische Evangelische Kirche (BEK) hatte hier Fehler eingeräumt. Auf der Sitzung sollen Ergebnisse der Studie vorgestellt und Möglichkeiten zur Prävention und besseren Aufarbeitung von Übergriffen diskutiert werden.

Die Kirchendelegierten wollen außerdem eine neue Kirchenverfassung beraten. Die aktuell gültige Fassung stammt aus dem Jahr 1920. Darin fehlen nach Angaben der Evangelischen Kirche wichtige Punkte, darunter ein Diskriminierungsverbot und die Mitbestimmung junger Leute.