Kanzler Scholz sagt Meyer Werft Hilfe bei der Rettung zu

Bundeskanzler Scholz und Ministerpräsident Weil auf der Meyewr Werft

Bundeskanzler Scholz besucht Meyer Werft in Papenburg

Bild: dpa | Markus Hibbeler

Es gebe noch Detailarbeit zu tun, sagte er bei einer Betriebsversammlung in Papenburg. Auch der Bundestag und die EU-Kommission müssten noch zustimmen. 

Die Bundesregierung habe in den vergangenen Wochen mit dem Land Niedersachsen, dem Management der Werft, der Eigentümer-Familie Meyer und den Banken verhandelt und große Fortschritte erzielt, sagte Scholz. "Der Bund trägt seinen Teil zur Lösung bei", versicherte der SPD-Politiker. "Und wenn alle anderen mitziehen — was ich erwarte — dann kriegen wir die Sache auch hin."

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) äußerte sich ebenfalls optimistisch. Die Rettung der Werft sei "in greifbarer Nähe", erklärte Habeck. 

Bund und Land wollen 400 Millionen Euro in das Unternehmen schießen

Bund und Land wollen Insidern zufolge die angeschlagene Meyer Werft in Papenburg retten und dafür vorübergehend die Mehrheit bei dem Traditionskonzern übernehmen. Die Familie Meyer soll im Aufsichtsrat aber einen Sitz bekommen und ein Rückkaufrecht für die Anteile. Mit dem Rettungsplan soll das Eigenkapital demnach um 400 Millionen Euro aufgestockt werden. Zudem soll der Staat für weitere Kredite bürgen. Die finale Lösung soll bis etwa Mitte September stehen.

Die Meyer Werft braucht knapp 2,8 Milliarden Euro

Die Werft steckt in einer schweren Krise, weil unter anderem Energie- und Rohstoffpreise gestiegen sind und der Großteil der Kaufpreise für Schiffe erst bei der Auslieferung gezahlt wird. Mit dem Besuch von Bundeskanzler Scholz verbindet das angeschlagene Familienunternehmen große Hoffnungen. Die Werft wartet seit Wochen auf die Zusage des Bundes und des Landes Niedersachsen zu einem Staatseinstieg. Die Meyer Werft braucht knapp 2,8 Milliarden Euro, um die bestellten Schiffe produzieren zu können.

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Quellen: buten un binnen und Reuters.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. August 2024, 18 Uhr