Bremer Linke: Medizinische Versorgung in Bremen ist ungerecht verteilt

Ein Arzt unterhält sich in einer Arztpraxis mit einer Patientin.

Bremer Linke: Medizinische Versorgung in Bremen ist ungerecht verteilt

Bild: dpa | Christin Klose

Die Bremer Linke will die Gesundheitsversorgung in einzelnen Stadtteilen verbessern. Aktuell gebe es ein starkes Ungleichgewicht zwischen den Stadtvierteln.

Die Linke hat ein Strategiepapier zur Gesundheitsversorgung in Bremen vorgestellt. Es sei ungerecht, dass ein Kinderarzt in Schwachhausen für 270 junge Patienten zuständig ist, ein Kinderarzt in Gröpelingen aber für rund 2000, sagt Nelson Janßen (Linke). Außerdem gebe es in benachteiligten Quartieren auch weniger Hausärzte, Hebammen oder Psychotherapeuten. Eine Lösung könnten Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in den Stadtteilen sein. Dort sollen Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen angestellt sein.

Linke fordert bessere Versorgung unter anderem in Bremerhaven und Bremen-Nord

Nach einer Anschubfinanzierung würden sich diese Zentren schnell wirtschaftlich tragen, glaubt Janßen. Die Rede ist dabei von rund einer halben Million Euro. Ergänzend soll es über die Stadt verteilt Gesundheitszentren geben, in denen auch Beratung zu nicht-medizinischen Themen, z.B. Sozial- oder Rechtsberatung, zur Prävention oder Selbsthilfe angeboten wird.

Besonderen Bedarf sieht die Linke zum Beispiel in Bremerhaven, in Bremen-Nord, aber auch in Quartieren im Westen und Süden. In Bremerhaven und im Bremer Westen sollen demnach als erstes zwei Gesundheitszentren entstehen, ein Hebammenzentrum dagegen im Süden. Ein MVZ als Pilotprojekt sei auch dort denkbar. Denn das Klinikum Links der Weser soll bekanntlich bald schließen. Um die neuen Ärztezentren anzuschieben, müsste es auch eine Einigung mit der Kassenärztlichen Vereinigung geben, die bislang entscheidet, wo sich Mediziner niederlassen dürfen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 6. November 2024, 16 Uhr