Bremer sind mit die unglücklichsten Großstädter

Im Glücksatlas liegt die Stadt Bremen weit hinten. In dem bundesweiten Vergleich sind nur die Menschen in Dresden und Leipzig noch unglücklicher. Hamburg belegt den ersten Platz.

Die Menschen in Bremen halten sich laut einer Umfrage mit für die unglücklichsten Großstädter. Wie aus dem sogenannten SKL-Glücksatlas hervorgeht, belegt die Stadt Bremen bei der durchschnittlichen Lebenszufriedenheit den zehnten von insgesamt zwölf Plätzen. Bremen ist demnach die deutsche Großstadt, in der die Menschen am drittunglücklichsten sind.

Nur in Dresden und Leipzig sollen die Menschen noch unzufriedener sein. Hamburg führt die Lebenszufriedenheits-Rangliste an. Es folgen Frankfurt am Main auf dem zweiten und München auf dem dritten Platz.

Studie bewertet Zufriedenheit auch an Einkommenshöhe

Wie glücklich die Bürger sind, macht der Glücksatlas am stärksten abhängig von der Zufriedenheit mit dem Einkommen und der Bewertung der Stadt als Wirtschaftsstandort. Die Universität Freiburg hat im Auftrag der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) insgesamt rund 3.000 Menschen zwischen 16 und 74 Jahren aus zwölf Großstädten befragt. Die Befragung fand im April online statt, auch Fragen zur persönlichen Gesundheit und dem Zusammengehörigkeitsgefühl waren darunter.

Die Befragten konnten zwischen null und zehn Punkte vergeben. Je höher die Punktzahl, desto höher ist auch die Zufriedenheit. Der Unterschied zwischen Hamburg auf Platz 1 und Schlusslicht Leipzig beträgt den Angaben zufolge zwar nur 0,72 Punkte. Den Studienautoren zufolge ist das aber viel. So sei Spitzenreiter Hamburg eine "attraktive Hafenmetropole mit hoher Wertschöpfung, geringer Arbeitslosigkeit und starker Kaufkraft". Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt bei beeindruckenden 64.000 Euro. Im Schlusslicht Leipzig hingegen liege es jedoch nur bei 38.000 Euro.

Der Glücksatlas gibt außerdem an, wie zufrieden die Menschen mit den einzelnen abgefragten Faktoren sind. Demnach belegt die Stadt Bremen bei der Zufriedenheit mit dem Einkommen, mit der Qualität der öffentlichen Verwaltung und mit dem Zusammengehörigkeitsgefühl jeweils nur den vorletzten Platz.