Polizeigewerkschaft fordert mehr Bremer Polizisten für Lützerath
- Gewerkschaft der Polizei fordert Abstellung von mehr Einsatzkräften.
- GdP begründet das mit Gefahrenlage vor Ort.
- Innensenator Mäurer lehnt das ab.
30 Bremer Polizistinnen und Polizisten schickt Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) auf Anforderung des Landes Nordrhein-Westfalen nach Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier. Später soll noch ein Wasserwerfer folgen. Doch das ist zu wenig, findet die Gewerkschaft der Polizei.
Es müssten noch viel mehr geschickt werden, sagt der Landesvorsitzende Nils Winter. Als Grund nennt er die angespannte und aus seiner Sicht gefährliche Lage vor Ort: "Es wurden dort schon Kollegen beworfen mit Steinen, Pyrotechnik und auch Molotow-Cocktails und daher wünsche ich mir eigentlich, dass Herr Mäurer das auch versteht, das wir alle Polizisten brauchen, das sind auch Menschen."
Mäurer sympathisiert mit Demonstranten
Während der vergangenen Woche hatte die Polizei tatsächlich einiges zu tun. Mehr Hilfe aus Bremen wäre womöglich willkommen. Doch der Innensenator steht auch am Freitag zu seiner bisherigen Aussage. Man habe Kräfte auf Anforderung von Nordrhein-Westfalen entsandt und es falle ihm schwer, diese Unterstützung zu geben. "Weil meine Sympathie – das sage ich auch in aller Eindeutigkeit – gilt den friedlichen Demonstranten vor Ort." Und so wird es wohl bei diesen 30 Bremer Polizisten für Lützerath bleiben. Weitere wolle er nicht schicken, sagt Mäurer.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen um 6, 13. Januar 2023, 18 Uhr