Infografik

Chefinnen-Quote in Firmen mit Bremer Beteiligung seit 2014 verdoppelt

Eine Frauenhand unterschreibt als Geschäftsführerin einen Vertrag.
Die Zahl der Geschäftsführerinnen in Bremen ist geringer als anderswo in Deutschland. In Unternehmen, an denen das Land Bremen beteiligt ist, liegt die Quote deutlich drüber. Bild: dpa | Jan-Philipp Strobel

Wer ist hier der Boss? In Bremer Eigenbetrieben hebt bei dieser Frage immer öfter eine Frau die Hand. Seit 2014 veröffentlicht das Land die Quote jährlich.

Frauen in Führungspositionen sind bundesweit noch immer nicht der Normalfall. Ende 2023 kam eine bundesweite Studie sogar zu dem Schluss, dass im Land Bremen der Anteil der Frauen in der Führungsetage besonders niedrig ist. Der Studie des Informationsdienstleisters Crif zufolge, bei der rund 1,9 Millionen Führungspositionen ausgewertet wurden, belegte Bremen mit einer Quote von nur 19,3 Prozent den letzten Platz. Zum Vergleich: Im bundesweiten Schnitt liegt die Quote bei 23,9 Prozent.

Doch sieht diese Quote in allen Betrieben so aus? Nein. Gerade in Bremen versucht vor allem der Senat gegenzusteuern. Wie dies gelingt, dokumentiert unter anderem der jährlich veröffentlichte Beteiligungsbericht des Senators für Finanzen. Dort wird seit 2017 auch darüber informiert, wie sich die Anteile von weiblichen und männlichen Beschäftigten seit 2014 auf Führungsebene bei Eigenbetrieben und Gesellschaften mit Bremischer Beteiligung entwickelt haben.

Chefinnen-Quote bei Bremischen Gesellschaften seit 2014

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Das Ergebnis: Seit 2014 hat sich der Anteil weiblicher Führungskräfte in Geschäftsführungen und Vorständen verdoppelt: von 15,1 Prozent (2014) auf zuletzt 30,7 Prozent (2022).

Transparenz über die Leitungsebene

Rechenschaft über den Frauenanteil legt das Finanzressort im Beteiligungsbericht ab. Transparenz schaffen über den Anteil an Frauen in Geschäftsführungen, Vorständen, Aufsichtsräten (seit 2014) und der Leitungsebenen (seit 2017) – das ist ein Ziel des Berichts, erklärt die Pressesprecherin des Senators für Finanzen Juliane Kommer.

Eine Frau überreicht im Büro einer Bewerberin einen Arbeitsvertrag.
Bremen will den Frauenanteil in Führungsebenen öffentlicher Unternehmen erhöhen. Bild: dpa | Christin Klose

Dokumentiert wird der Frauenanteil seit 2017, er wurde rückwirkend bis 2014 offengelegt. Präsent soll damit auch das Ziel bleiben, den Frauenanteil in Führungsebenen in Bremens öffentlichen Unternehmen zu steigern, sagt Kommer.

Keine Mindestquote für Bremens öffentliche Unternehmen

Um den Anteil zu erhöhen, nutzt die Stadt Bremen ihren Einfluss bei den Auswahlverfahren. Konkret heißt das: Ausschreibungen werden gezielter auch für Kandidatinnen formuliert. Mit dem Handbuch Beteiligungsmanagement 2023 wurde festgelegt, auf eine gleiche Verteilung von Geschlechtern in der Führungsebene zu achten.

Aber eine Mindestquote für Frauen in Leitungsebene 1, den Führungspositionen, gibt es nicht. Obwohl der Anteil an Frauen in Führungspositionen seit 2014 stark zugenommen hat, sank der Wert zuletzt wieder leicht.

Die Zahlen für 2023

2022 ging der Frauenanteil um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 zurück. Für 2023 erwartet Kommer wieder eine Zunahme. "Auf Grundlage der derzeit vorliegenden Daten, welche noch geprüft werden, wird ein Frauenanteil von rund 32 Prozent ausgewiesen." Der Frauenanteil hätte damit wieder um 1,3 Prozentpunkte zugenommen.

 Eine weibliche Playmobil-Figur steht vor mehreren männlichen Figuren
Schon bald soll der Anteil von Frauen in Bremer Führungspositionen wieder steigen. Bild: dpa | Daniel Bockwoldt

Das sei besonders auf Personalveränderungen bei der der Bremer Verkehrs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, der Gesundheit Nord Dienstleistungen GmbH und der Fachärztezentrum Hanse GmbH zurückzuführen.

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Bild: Radio Bremen
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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 1. Juni 2024, 19:30 Uhr