Interview
Denkmal-Tag in Bremen: Diese Orte kann man heute besuchen
Der Chef der Bremer Denkmalpflege erklärt im Interview, was den "Tag des offenen Denkmals" in diesem Jahr so besonders macht – und welche Highlights auf die Besucher warten.
Am Tag des offenen Denkmals können Besucherinnen und Besucher in Gebäude gehen, die normalerweise für die Öffentlichkeit geschlossen sind. Auch Bremen und Niedersachsen beteiligen sich daran. So sind in Bremen beispielsweise der St. Petri-Dom und das Rathaus für Besucher geöffnet, in Bremerhaven unter anderem das Schulschiff Deutschland und die Bürgermeister-Smit-Gedächtnis-Kirche. Georg Skalecki ist Bremens Chef der Denkmalpflege. Er verrät, welche Besonderheiten und Highlights es dieses Jahr in Bremen zu sehen gibt.
Herr Skalecki, der Tag des offenen Denkmals wird auch in Bremen immer beliebter. Wie ist denn der Zuspruch?
In den letzten Jahren hatten wir ständig wachsende Besucherzahlen. Und verbuchen bis zu 20.000 Besucher nur an diesem einen Sonntag – Menschen, die sich also für Denkmalpflege und Kulturdenkmäler im Land Bremen interessieren.
Es kann viel besichtigt werden, was normalerweise nicht besichtigt werden darf. Welche Besonderheiten bietet denn der Tag des offenen Denkmals dieses mal in Bremen?
Wie der Titel schon sagt: Tag des offenen Denkmals bedeutet, dass man vor allen Dingen versucht, Dinge zu bieten, die man nicht alltäglich hat. Man kann zum Beispiel Objekte besuchen, die normalerweise geschlossen und nicht zu besichtigen sind. Oder bei den gängigen, wo man schon als Tourist und Besucher die Möglichkeit hat reinzukommen, bieten wir besondere Führungen mit besonderen Erläuterungen an. Da wird dann zum Beispiel über die Geschichte des Objektes berichtet oder auch über Sanierungen des Objektes durch die Denkmalpflege.
Welche besonderen Highlights sind denn dieses mal zu bewundern und zu bestaunen?
Es ist unheimlich schwierig, da etwas herauszupicken. In aller Munde ist zum Beispiel der Wasserturm auf dem Stadtwerder (auch bekannt als "Umgedrehte Kommode", die Redaktion). Da wurde immer wieder drüber diskutiert, was damit passiert. Sanierung und Umnutzung kommen langsam in die Gänge und das ist vielleicht für den einen oder die andere interessant, da jetzt mal reinzuschauen. Das wäre dann vielleicht doch eine Empfehlung, die ich aussprechen möchte.
Zum ersten Mal haben wir zum Beispiel auch die Waldorfschule in Schwachhausen dabei. Das ist ein sehr interessantes Bauwerk. Aber es gibt so viele andere Besonderheiten. Also bitte nicht nur auf die zwei Empfehlungen stürzen, sondern alles andere auch genießen!
In diesem Jahr gibt es aber noch eine Besonderheit, oder?
Genau, jeder Tag des offenen Denkmals hat eine Eröffnungsveranstaltung. Und die ist auch in diesem Jahr in einem ganz besonderen Objekt, nämlich im sogenannten "Haus des Reichs", wo der Finanzsenator residiert. Das sind wunderbare Räume. Da sind Paternoster, die man besuchen kann. Das möchte ich auf alle Fälle allen noch ans Herz legen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. September 2023, 6 Uhr