Niedersachsens Gesundheitsminister kritisiert Cannabis-Legalisierung
Der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi sorgt sich bei der Freigabe von Cannabis um die Jugendlichen und stellt sich damit gegen seinen SPD-Parteikollege Lauterbach.
Andreas Philippi (SPD) stellt die schnelle Zustimmung seines Bundeslandes zu den Cannabis-Plänen infrage. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte der niedersächsische Gesundheitsminister Philippi, die Teil-Legalisierung wird seiner Ansicht nach nicht dazu führen, dass sich die Droge weniger als bisher unter Kindern und Jugendlichen verbreitet. Philippi kritisiert außerdem die mit einer Teil-Legalisierung von Cannabis einhergehende Amnestie, bei der alle bisherigen Verfahren in diesem Zusammenhang eingestellt werden müssten.
Dies sind seinen Angaben nach allein in Niedersachsen etwa 16.000 Fälle. Diese bis April abzuarbeiten sei unmöglich, sagte Philippi und verlangt deshalb mehr Zeit für die Umsetzung. Der Bundestag hatte kürzlich die teilweise Legalisierung von Cannabis für Erwachsene mit den Stimmen der Ampel-Koalition beschlossen – damit es Gesetz wird, muss noch der Bundesrat zustimmen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 3. März 2024, 8 Uhr