Fragen & Antworten
Wie ein Bagger einen Weltkriegsbunker wegfrisst
80 Jahre lang stand in Bremerhaven-Lehe ein dreigeschossiger Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Jetzt wird er von einer riesigen Stahlzange zermalmt.
Stück für Stück frisst sich die monströse Zange durch die 1,25 Meter dicken Stahlbetonwände des alten Bunkers im Bremerhavener Stadtteil Lehe. Hier haben einst 200 Menschen Schutz vor Fliegerbomben gefunden. Jetzt wird er dem Erdboden gleichgemacht.
Was ist das für ein Bunker?
Es handelt sich um einen Hochbunker, der auf einem rund 5.500 Quadratmeter großen Grundstück an der Wurster Straße in Bremerhaven steht. Der dreigeschossige Bunker ist laut Stadtarchiv von 1940 bis 1942 aus Stahl und Beton erbaut worden. "Der Bunker wurde nach unseren Informationen Anfang der 2000er Jahre außer Betrieb genommen", sagt Julia Kahleyß, Leiterin des Bremerhavener Stadtarchivs. Eine halbe Million Euro kostet der Abriss.
Warum wird der Bunker abgerissen?
Das Grundstück gehört inzwischen der Volksbank Bremerhaven-Cuxland. Sie baut dort gemeinsam mit der Gezer Bauunternehmung aus Bremerhaven vier Häuser mit 36 Wohnungen und Tiefgarage. Geplant sind weiße Häuser mit Stuckleisten im Jugendstil. Die Baukosten liegen im zweistelligen Millionenbereich.
Wie geht es auf der Baustelle weiter?
Die Abrissarbeiten dauern voraussichtlich noch bis Ende März. Im März 2025 sollen die Wohnungen dann bezugsfertig sein und vermietet werden. Der Quadratmeterpreis soll unter 10 Euro liegen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 28. Februar 2023, 19.30 Uhr