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Wofür schafft der Bremerhavener Magistrat so viele neue Stellen?

Blick auf von oben auf Bremerhaven.

Wofür schafft der Bremerhavener Magistrat so viele neue Stellen?

Bild: Radio Bremen | Sonja Harbers

Angesichts vieler zusätzlicher Stellen in der Bremerhavener Verwaltung sieht der Bund der Steuerzahler Erklärungsbedarf. Seit 2018/19 gibt es rund 1.000 neue Stellen.

Nachdem der Bremer Senat die Bremerhavener Verwaltung kritisiert hatte, weil es im Vergleich zum Vorjahr 529 neue Stellen im Magistrat gibt, hatte sich der Bund der Steuerzahler die Stellenpläne der vergangenen Jahre vorgenommen. Dabei stellte er fest: Seit Jahren gibt es einen immensen Zuwachs an Stellen. Seit 2018/19 wurden demnach rund 1.000 neue Stellen geschaffen, seit 2014/15 sogar 1.400 Stellen.

Stellen im Bremerhavener Haushalt

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Wir sehen eben in Bremerhaven, dass seit dem Doppelhaushalt 2018/19 sogar schon 1.000 Stellen hinzugekommen sind. Das ist ein Zuwachs um rund 23 Prozent. Fast jede vierte Stelle, die heutzutage in Bremerhaven besteht, hat es seinerzeit noch nicht gegeben.

Ein Mann sitzt vor einem Bücherregal und guckt in die Kamera.
Jan Vermöhlen, Vorstand Bund der Steuerzahler

Für ein Viertel der Stellen fehlt eine Begründung

Es bestehe der Verdacht, dass nicht alle dieser Stellen gut begründet seien, sagt Jan Vermöhlen vom Vorstand des Bundes der Steuerzahler. Bremerhavens Bürgermeister und Kämmerer Torsten Neuhoff (CDU) hatte den Zuwachs von 529 Stellen mit erhöhtem Bedarf in den Bereichen Schule, Kita, Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr, Klimaschutz und Jugendamt begründet.

Laut Vermöhlen gibt es aber für rund ein Viertel der neu geschaffenen Stellen keine nachvollziehbare Begründung. So seien etwa auch im Personalamt der Stadt und in der Magistratskanzlei etliche neue Stellen geschaffen worden.

Städte müssen sich auf Fachkräftemangel einstellen

Angesichts des Fachkräftemangels wären die Verwaltungen besser beraten, sich darauf einzustellen, wie sie künftig mit weniger Personal auskommen, so der Steuerzahlerbund. Bremerhaven sei kein Einzelfall. Auch das Land und die Stadt Bremen habe man schon kritisiert.

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Bild: Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. September 2024, 21 Uhr