Bremische Bürgerschaft lehnt Rückkehr zu Schulnoten ab 3. Klasse ab
- FDP will verbindliche Schulnoten ab der dritten Klasse.
- Antrag wurde in der Bremischen Bürgerschaft abgelehnt.
- SPD, Grüne und Linke sprachen sich gegen Wiedereinführung aus.
Die Bremische Bürgerschaft ist dagegen, an allen Bremer Schulen ab der dritten Klasse wieder verbindlich Schulnoten einzuführen. Die Koalitionsfraktionen SPD, Grüne und Linke lehnten einen entsprechenden Antrag der FDP gegen die Stimmen der Opposition ab.
Viele Kinder und Eltern verstünden die Lernentwicklungsberichte nicht, so der FDP-Abgeordnete Hauke Hilz. Schulnoten von eins bis sechs sind aus seiner Sicht hilfreich, weil sie transparent und auch bei Sprachproblemen verständlich seien. Auch die CDU-Abgeordnete Yvonne Averwerser argumentierte ähnlich. Für Lernstandsberichte brauche es einen kontinuierlichen Austausch zwischen Lehrern und Eltern – genau der aber finde oft nicht statt, deshalb seien Noten als Ergänzung gut.
Kinder brauchen laut Bildungssenatorin persönliche Bewertung
Gegen eine Wiedereinführung der Noten sprachen sich hingegen die SPD, Grünen und Linken aus. Noten seien subjektiv, zum Teil ungerecht und berücksichtigten nicht die unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder. Schlechte Noten seien zudem demotivierend. So sieht es auch Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD): Kinder verdienen eine persönliche Bewertung, so die SPD-Politikerin.
Dieses Thema im Programm: Bremen Next, Next News, 23. Februar 2023, 7:30 Uhr