Marode Brücken: Bremer CDU wirft Senat jahrelanges Ignorieren vor
- Drei Weserbrücken in Bremen ab Mitte Dezember für Lkw gesperrt.
- Opposition kritisiert Zustand der Brücken.
- CDU wirft der Baubehörde jahrelanges Ignorieren vor.
Sowohl die Wilhelm-Kaisen-Brücke als auch die Bürgermeister-Smidt-Brücke und die Karl-Carstens-Brücke werden ab Mitte Dezember teilweise für Lkw gesperrt. Das hat das Bremer Ressort für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau zuletzt mitgeteilt.
Das kritisiert die Bremer Opposition scharf. Für CDU-Fraktionschef Heiko Strohmann waren die Probleme lange abzusehen. Weil der Wesertunnel zwischen Seehausen und Gröpelingen immer noch nicht fertig ist, rollt der Verkehr weiter durch die Stadt, so Strohmann. Schuld daran seien die Grünen, die das Bauressort seit etlichen Jahren leiten, sagte er. Dass jetzt der Verkehr auch noch auf die Stephanibrücke ausweichen soll, führe zu weiteren Problemen, so Strohmann. Denn die Brücke ist ebenfalls marode.
Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) wehrte sich gegen die Vorwürfe. Grund für die Einschränkungen sei auch eine neue Berechnungsgrundlage, sagte sie. "Insofern ist das nichts, was man seit Jahren hätte wissen können." Die Analyse sei aufgrund "der schrecklichen Unglücke weltweit" neu aufgesetzt worden. Die Brücken seien "alle nach dem Krieg gebaut worden" und somit nicht für den aktuellen Lastverkehr konzipiert.
FDP: Anpacken statt "Tralala"
Auch die Bremer FDP kritisiert das grüne Verkehrsressort.
Der Zustand der Bremer Brücken ist eine Frechheit.
FDP-Fraktionschef Thore Schäck
Anstatt sich ständig mit – so wörtlich – "Tralala zu beschäftigen", solle sich Senatorin Maike Schaefer besser darum kümmern, dass die Brücken nicht irgendwann einstürzen, so Schäck.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 22. November 2022, 13 Uhr