Diese 5 Fettnäpfchen sollten Sie im Restaurant unbedingt vermeiden
In Restaurants und Cafés gelten ungeschriebene Umgangsformen und Tischmanieren. Ein Bremerhavener Gastronom erklärt, was Gäste bei einem Besuch unbedingt beachten sollten.
In der Gastronomie gilt ein ungeschriebenes Gesetz, das da lautet: "Der Kunde ist König" – zumindest, solange der Gast sich auch wie ein ebensolcher benimmt. Denn selbst für einen König gibt es in einem Restaurant oder einem Café eine gewisse Etikette. Welche Knigge-Regeln man bei einem Gastronomie-Besuch beachten sollte, verrät Christian von Rumohr, Direktor des Bremerhavener "The Liberty Hotel", in dem das Restaurant "Mulberry St" die Gäste kulinarisch umsorgt.
1 Das passende Outfit wählen
Ein flüchtiger Blick in den Spiegel kann vor dem Besuch eines Restaurants nicht schaden. Im Gegenteil: Schon bei der Wahl des Outfits – und vor allem: des Schuhwerks – lauert das erste Fettnäpfchen für den Gast. "Mit Badelatschen ins Restaurant zu marschieren, das passt einfach nicht", sagt Rumohr. Also: Wer vor der Eingangsschwelle beim Blick nach unten auf nackte Zehen schaut, sollte lieber noch einmal die Garderobe überdenken.
2 Das Smartphone ignorieren
Was im Kino gilt, bewährt sich auch im Restaurant: Stummgestellte oder gar ausgeschaltete Smartphones erfreuen sich sowohl bei den eigenen Begleitern als auch bei den Gastromitarbeitern großer Beliebtheit.
Trotzdem gebe es laut Rumohr immer noch Gäste, die ihre Smartphones laut piepen lassen oder gar für Gespräche nutzen. Ein Verhalten, das oft auch am Nebentisch für Kopfschütteln sorgt. Und das aus gutem Grund, denn: "Ein Restaurant hat eine eigene, eine schöne Atmosphäre", so Rumohr.
3 Pfeifen oder schnipsen unterlassen
Um eine Kellnerin oder einen Kellner ohne große Worte an den Tisch zu bitten, gibt es mehrere Möglichkeiten: Ein vorsichtiges Winken oder Augenkontakt sind etwa gerngesehene Wege, um auf Tuchfühlung zu gehen. Was unbedingt vermieden werden sollte: nach der Servicekraft pfeifen oder – schlimmer noch – schnipsen. "Das", so Rumohr, "ist ein richtiges No-Go".
4 Mitarbeitende nicht mit "Fräulein" oder "Herr Ober" anreden
Falls ein Gastro-Mitarbeiter nicht auf Winken oder Augenkontakt reagiert, hilft immer noch die passende Anrede. Im Idealfall ist es ein "Herr" oder "Frau" gefolgt vom Nachnamen, der auf einem Namensschild steht. Davon abgesehen stößt ein dezentes "Entschuldigung" oder ein "Verzeihen Sie bitte" ebenfalls auf Gegenliebe.
Nicht mehr willkommen sind hingegen das aus der Zeit gefallene "Fräulein" oder das "Herr Ober", das allenfalls noch in – mehr oder minder gelungenen – Witzen verwendet werden sollte. Jedoch: "Das passiert tatsächlich noch", sagt Rumohr.
5 Kindern nicht alles durchgehen lassen
Mit der gesamten Familie essen zu gehen, kann sich zu einer richtigen Belastungsprobe entwickeln – sowohl für Eltern und Kinder als auch für die Belegschaft. "Wir freuen uns über jeden Gast, aber es kann schon anstrengend sein", sagt Rumohr.
Tischmanieren und Geräuschgrenzen gelten eben auch für die kleinen Gastronomie-Besucher. Oder wie Rumohr sagt: "Ein bisschen Benehmen tut allen gut – und macht das Restaurant-Erlebnis auch ein bisschen runder."
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, der Morgen, 11. Juli 2023, 8:30 Uhr