Achtung Müllsünder: Bremer Stadtreinigung verteilt bald Knöllchen
In Bremen sollen Mitarbeiter der Stadtreinigung bald umgehend Strafen verhängen können. Das hat die Umwelt-Deputation beschlossen.
Menschen, die Zigarettenkippen, Plastikabfälle, Flaschen oder Take-Away-Verpackungen achtlos auf die Straße werfen, können künftig direkt von der Stadtreinigung zur Kasse gebeten werden. Die Mitarbeiter dürfen dann auch Personalien feststellen. Bislang ist hierfür der Ordnungsdienst zuständig, der allerdings kaum Zeit hat, dagegen vorzugehen.
Wenn die sogenannten "Abfallermittler" Verstärkung bekommen, dann sollen sie außerdem an Hotspots von illegalen Müllkippen aktiv werden und verstärkt danach fahnden, wer Müll an Straßen oder im Grünen verbotenerweise ablädt. Die Ermittler sollen künftig jedes Jahr Tausende illegale Ablagerungen nach Hinweisen auf den Verursacher untersuchen.
Rund 1.800 Verfahren erwartet
Das Umweltressort schätzt, dass sich daraus rund jährlich 1.800 Verfahren ergeben könnten – also zehnmal so viele wie heute. Ob die Zahl der "Müll-Detektive" in naher Zukunft aber wirklich anwächst, ist unklar. Denn der Senat hat gerade erst einen Einstellungsstopp für Bremen verhängt.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 12. September 2024, 19 Uhr