Überfüllte Praxen: Bremen will Kinderambulanz Mitte Januar eröffnen
- Kinderambulanz soll im ehemaligen Impfzentrum am Brill eingerichtet werden.
- Praxis wird mit zwei Medizinern vor Ort und einem am Telefon besetzt.
- Bis Mitte März sollen so niedergelassene Ärzte entlastet werden.
Die geplante Kinderambulanz in der Bremer Innenstadt soll Mitte Januar an den Start gehen. Der Bremer Senat, die Kassenärztliche Vereinigung sowie die Krankenkassen haben sich über die Finanzierung geeinigt und am Dienstag das Geld dafür freigegeben.
Die temporäre Einrichtung im ehemaligen Impfzentrum am Brill soll dafür sorgen, dass überfüllte Kinderarztpraxen entlastet und junge Patienten zeitnah behandelt werden. Sie ist mit zwei Medizinern vor Ort und einem weiteren am Telefon besetzt. Der Betrieb, der längstens bis 18. März laufen soll, wird circa 500.000 Euro kosten.
Ambulanz für Babys und Kinder bis 17 Jahre
Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) spricht von einer Ausnahmesituation bei der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Bremen. Das Behandlungszentrum ist für Babys, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre, die zum Beispiel bei ihrem Kinderarzt keinen Termin bekommen. Dabei geht es vor allem um saisonale Erkrankungen wie Atemwegsinfekte, unklare Hautausschläge oder Kinderkrankheiten wie Windpocken und Masern.
Wochentags können Eltern dort anrufen und sich erstmal beraten lassen. Wenn ein junger Kranker wirklich zum Arzt muss, dann gibt es schnell einen Termin für die Kinderambulanz. Manchmal reicht auch eine Beratung im Call-Center. Dort gibt es auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen für die Eltern kranker Kinder. Bremen hat die Kinderambulanz innerhalb weniger Wochen geplant, weil die Kinderarztpraxen völlig überlastet sind.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 20. Dezember 2022, 17 Uhr