Bremer Senat für Hundeführerschein und Versicherungspflicht ab 2026

Bremer Senat beschließt Hundeführerschein

Bild: dpa | Sipa USA/Laura Brett

Ab Juli 2026 müssen alle, die sich einen Hund anschaffen wollen, eine theoretische und praktische Prüfung ablegen. Das sind nicht die einzigen neuen Pflichten für Hundebesitzer.

Das hat der Bremer Senat mit einem neuen Gesetz über das Halten von Hunden beschlossen. Laut Bremer Innenbehörde sollen Hundebesitzer damit nachweisen, dass sie mit ihrem Tier umgehen können und die Tierschutzgesetze kennen. Die neuen Regeln würden sicherstellen, dass Halterinnen und Halter sich mit den Bedürfnissen eines Hundes auseinandersetzen, erklärt Innensenator Ulrich Mäurer (SPD).

Keine rückwirkende Prüfungen nötig

Die theoretische Prüfung muss vor Aufnahme des Hundes erfolgen, der praktische Teil innerhalb eines Jahres danach. Wie die Innenbehörde auf Nachfrage mitteilt, gibt es allerdings eine Ausnahme: Wer innerhalb der vergangenen fünf Jahren mindestens zwei Jahre einen Hund hatte und die theoretische Prüfung bestanden hat, muss sie nicht erneut machen, wenn unter dem neuen Gesetz ein weiterer Hund hinzukommen soll.

Rückwirkend gilt die Pflicht nicht. Wer bereits Hunde besitzt, muss den Hundeführerschein für diese Tiere also nicht nachholen. Allgemein ausgenommen sind zudem Tierärzte und Halter, die eine Prüfung für Jagdhunde gemacht haben oder einen Blindenhund haben.

Auch Versicherung wird Pflicht

Nach dem neuen Gesetz müssen Hunde auch gechipt und in einem Register gemeldet sein. Ihre Besitzer müssen zudem eine Haftpflichtversicherung für die Tiere abschließen und gefährliche Hunde dürfen nur mit behördlicher Genehmigung gehalten werden. Die Bremische Bürgerschaft muss dem Gesetz noch zustimmen.

Anlass für die neuen Regeln war ein Vorfall vor gut einem Jahr: Ein Rottweiler hatte einer Sechsjährigen in Bremen in den Kopf gebissen und sie schwer verletzt. In Niedersachsen gibt es den Hundeführerschein bereits seit 2013.