27-Jähriger gesteht Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht vor der Synagoge im Stadtzentrum in Oldenburg.

Anschlag auf Oldenburger Synagoge – Festnahme und Geständnis

Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Die Polizei hat den Mann in Vechta festgenommen. Entscheidend sollen Hinweise nach einem Fahndungsaufruf bei "Aktenzeichen XY … ungelöst" gewesen sein.

Nach der Sendung seien mehrere Hinweise eingegangen, teilte die Oldenburger Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Nach weiteren Ermittlungen sei ein 27-jähriger Mann aus dem Landkreis Vechta am Freitag in den Mittagsstunden in der Stadt Vechta festgenommen worden. Der Beschuldigte habe in einer ersten Vernehmung die Tat eingeräumt. Der Mann befinde sich in Polizeigewahrsam, hieß es weiter. Weil Fluchtgefahr bestehe, sei eine Untersuchungshaft beim Haftrichter des Amtsgerichts Oldenburg gestellt worden.

Tat sorgte bundesweit für Aufsehen

Der Fall hatte im vergangenen Jahr für bundesweites Aufsehen gesorgt. Der Mann soll am 5. April 2024 einen Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße geworfen haben. Das Feuer konnte von einem Hausmeisterteam eines benachbarten Gebäudes schnell gelöscht werden und richtete nur leichten Schaden an. Verletzt wurde niemand. Die Beamten veröffentlichten Fotos und Videoaufnahmen des Verdächtigen. Eine Überwachungskamera zeichnete den Mann in einer Bahn auf.

Die Polizei richtete ein Hinweisportal im Internet ein und stellte eine Belohnung von 5.000 Euro in Aussicht – zunächst ohne Erfolg. Am Mittwoch baten die Ermittler schließlich im Fernsehen um Hilfe. Im Anschluss an die Sendung gingen bei den Beamten nach eigenen Angaben mehrere Hinweise ein. Dabei führte eine Spur zu dem 27-Jährigen. Die Polizei nahm den Mann ohne Widerstand vorläufig in Vechta fest und durchsuchte seine Wohnung. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl.

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Quellen: dpa und epd.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. Januar 2025, 15 Uhr