Bremer Feuerwehr erklärt: Das ist bei Bränden von E-Autos besonders

Ein Lieferwagen brennt in einer Straße. Die Feuerwehr löscht ihn.

Bremer Feuerwehr erklärt: Das ist bei Bränden von E-Autos besonders

Bild: dpa | ZUMAPRESS.com | Michael Kuenne

Seit Mittwoch brennt in der Nordsee ein Auto-Frachter. Ein E-Auto könnte den Brand ausgelöst haben. Beim Löschen gibt es einiges zu beachten, erklärt die Feuerwehr.

Brennende Autos sind keine Seltenheit – doch E-Autos stellen die Feuerwehr vor neue Herausforderungen. Während normale Motoren mit Löschschaum gelöscht werden, sei bei E-Autos Wasser das Löschmittel der Wahl, wie die Bremer Feuerwehr erklärt. Die Energie werde im Inneren des Akkus freigesetzt, der Brand breite sich dann "wie bei einem Dominoeffekt" in den Teilzellen des Akkus aus. Hier sei das Kühlen besonders wichtig, wofür man in der Regel mehr Wasser als gewöhnlich brauche.

Insgesamt seien Brände mit E-Autos allerdings in Bremen nicht sehr häufig, so die Feuerwehr weiter. Bei den rund 100 Autobränden pro Jahr seien E-Autos die Ausnahme. Und auch dann sei nicht immer ein technischer Defekt die Ursache, sondern häufig Brandstiftung.

Brand auf Frachter wegen E-Auto?

Auf dem Auto-Frachter, der vor der Wattenmeerinsel Ameland brennt, waren nach dem letzten Stand etwa 3.800 Autos geparkt – darunter wohl 25 E-Autos. Es war auf dem Weg von Bremerhaven nach Port Said in Ägypten. Nach ersten Erkenntnissen soll das Feuer in einem elektrischen Auto entstanden sein.

Die Bremerhavener Feuerwehr ist zwar nicht am aktuellen Brand beteiligt – doch auch sie hat Spezialkräfte für Brände auf Schiffen. Das Vorgehen in Verbindung mit E-Autos sei nicht anders als bei anderen Schiffsbränden, sagt Einsatzleiter Frank Klaeßen. Durch die chemischen Reaktionen in den Batterien kann sich ein Feuer zwar bis zu 72 Stunden wieder selbstentzünden, auch auf einem Frachter. Es dürfte aber wegen der großen Hitze nicht viel von den Batterien übrig sein, so der Einsatzleiter.

Ein Problem sei aber, wie bei anderen Schiffsbränden auch, dass das Schiff wegen der großen Hitze nicht betreten werden kann, sagt Klaeßen. Denn so könne niemand Wasser hin und her pumpen, um das Schiff zu stabilisieren. Alles müsse erst abkühlen, um an Bord zu können.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. Juli 2023, 9 Uhr