Kroos-Späße und Kruse-Debüt: Werder gewinnt Oldenburgs Legendenturnier
Mit Max Kruse, Fin Bartels und Felix Kroos im Kader verteidigte das Bremer Traditionsteam seinen Titel. Im Finale gelang ein Sieg gegen den VfB Stuttgart.
Die ersten "Ailton"-Sprechchöre ertönten in der Oldenburger Weser-Ems-Halle am Freitagabend bereits lange vor dem ersten Anpfiff. Die Fans freuten sich auf ihren Liebling, der mit Werders Traditionsteam erneut das Legendenturnier in Oldenburg gewinnen wollte – und dies am Ende auch schaffte.
Für ihre Mission hatten die Bremer erneut ein bärenstarkes Team zusammengetrommelt. Neben Ailton waren die Augen natürlich auf Max Kruse gerichtet, der zahlreiche Autogramm- und Selfiewünsche erfüllen musste. Der 35-Jährige hat erst vor wenigen Wochen seine Karriere offiziell beendet und gab sein Debüt für die Werder-Legenden. Neben ihm gehörten mit Felix Kroos, Philipp Bargfrede, Nelson Haedo Valdez und Aaron Hunt noch weitere Spieler, die noch äußerst gut im Saft stehen, dem Kader an. Dennoch war der Titelgewinn für die Bremer eine harte Aufgabe.
Derbysieg gegen den HSV zum Auftakt
Der Abend ging für Werder dabei mit einem Derbysieg gegen den Hamburger SV direkt gut los. Zunächst mussten die Bremer Fans in der Halle sich jedoch gedulden. Exakt sieben Minuten und neun Sekunden waren bereits gespielt, ehe Ailton die Bremer in Führung brachte.
Noch vor der Halbzeit, die nach zehn Minuten eingeläutet wurde, erhöhte Kevin Schindler auf 2:0 für Werder. Direkt im Anschluss konnten die Hamburger allerdings verkürzen. Auch im zweiten Durchgang blieb es spannend, denn Werder konnte sich nicht absetzen. Clemens Fritz erhöhte auf 3:1, doch der HSV blieb dran. Durch Kruses Debüt-Treffer und Ailtons zweiten Streich hieß es am Ende jedoch 5:3 für die Bremer.
Werder gewinnt auch die turbulente Partie gegen Leverkusen
Auch im zweiten Gruppenspiel gegen Bayer Leverkusen gelang den Bremern ein Sieg. Erneut war es jedoch umkämpft. Philipp Bargfrede brachte Werder schon nach zwei Minuten in Führung, wenig später hätte Ailton nachlegen können. Der Brasilianer knallte einen Neunmeter aber deutlich über das Tor. Stattdessen kassierten die Bremer den Ausgleich. Durch die Treffer von Schindler und Valdez lag Werder rasch wieder mit 3:1 vorne, ehe die Leverkusener mit dem Ertönen der Halbzeitsirene auf 2:3 verkürzten.
Im zweiten Durchgang kippte die Partie dann komplett – und plötzlich lagen die Bremer mit 3:4 hinten. Zwei Minuten vor Schluss gelang Valdez der umjubelte Ausgleich. In der letzten Minute wurde Kruse dann im Strafraum gefoult und holte somit einen weiteren Neunmeter raus, den Kroos souverän zum 5:4 verwandelte. Dafür erntete dieser sogar ein Lob von seinem Bruder Toni.
Zuvor gab es allerdings auch schon einen Scherz auf seine Kosten.
Spannendes Halbfinale gegen Galatasaray Istanbul
Duch den Gruppensieg in der Vorrunde traf Werder im Halbfinale auf Galatasaray Istanbul. Direkt in der ersten Minute der Partie kassierten die Bremer durch Hasan Kabze den Treffer zum 0:1. Der stark aufspielende Bargfrede, der verdient als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, glich allerdings rasch zum 1:1 aus, Aaron Hunt traf wenig später zum 2:1. Die Türken ließen jedoch nicht nach und erzielten ebenso schnell das 2:2. Noch vor Halbzeit sorgte Kroos für das 3:2.
Mit der knappen Führung im Rücken hatte Ailton einen seiner bei dieser Turnier-Ausgabe eher rar gesäten Gala-Momente. Im Normalfall drückt der Double-Sieger von 2004 der Veranstaltung immer seinen ganz eigenen Stempel auf und erzielt Tore am Fließband. Dieses Mal klappte bei ihm jedoch nicht alles. Beim Tor zum 4:2 zeigte er aber sein ganzes Können.
Erneut verkürzte Galatasaray direkt im Gegenzug auf 3:4. Im Anschluss zog Werder durch die Tore Kruse, Hunt und Valdez jedoch auf 7:3 davon. Galatasaray gab sich dennoch nicht geschlagen und verkürzte nochmal auf 5:7. Das Final-Ticket sicherten sich aber die Bremer.
Hunt mit zwei Treffern im Finale gegen Stuttgart
Der Gegner im Endspiel hieß VfB Stuttgart, der bis dato ebenso ungeschlagen durch das Turnier marschiert war und mit Stürmer Julian Schieber überzeugte. Mit einem platzierten Schuss aus der Distanz traf Hunt in der sechsten Minute zum gefeierten 1:0 für Werder.
Danach vergaben die Bremer, vor allem Kruse, mehrere Chancen, um das 2:0 nachzulegen. Dies erledigte dann früh in der zweiten Halbzeit Ailton, ehe Hunt mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 für die Entscheidung sorgte. Die Stuttgarter probierten zwar nochmal alles und verkürzten noch auf 1:3, doch spannend wurde es nicht mehr. Mit der Schlusssirene traf Fabian Burdenski, Sohn von Dieter Burdenski, zum 4:1. Direkt danach konnte die Bremer Party auf dem Spielfeld beginnen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 5. Januar 2024, 18:06 Uhr