Pieper für Deutschland? Werders Verteidiger hofft auf die Heim-EM 2024

Pieper für Deutschland? Werders Verteidiger hofft auf die Heim-EM 2024

Bild: Imago | Nordphoto

U21-Europameister ist Amos Pieper bereits, die Nationalelf ist sein "mittelfristiges Ziel". Auch die EM in anderthalb Jahren in Deutschland hat er auf dem Zettel.

Am Montag musste Werder ein wenig umdisponieren. Da die Rasenheizung kaputt war, konnten die Bremer nicht mit dem Ball auf dem Platz trainieren. Stattdessen ging es in die Laufschuhe, um auf der Tartanbahn an Platz 11 Runden zu drehen. "Das gehört auch dazu. Am Ende denkt sich, glaube ich, auch jeder: 'Okay, jetzt haben wir schon eine Einheit weg, die sowieso irgendwann gekommen wäre'", sagte Amos Pieper am Montag in einer Medienrunde.

Der Verteidiger ist im Sommer von Arminia Bielefeld an die Weser gewechselt und hat sich bei den Bremern direkt einen Stammplatz erobert. Erfahrung bringt er auch im Trikot der Nationalmannschaft mit. Für Deutschland spielte er im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in Tokio und gewann zuvor mit der U21-Nationalmannschaft die EM in Slowenien und Ungarn. Nach dem Aus in der Vorrunde bei der WM wird derzeit viel über notwendige Veränderungen in der Nationalmannschaft gesprochen. Zumal im Sommer 2024 eine EM in Deutschland stattfindet. Pieper hofft, dann vielleicht mit dabei zu sein.

Das wäre großartig. Ich habe es jetzt ja auch verfolgt. Durch ein paar Jungs, die ich aus der U21 kenne, fiebert man nochmal anders mit. Klar, für mich persönlich wäre das ein Riesenziel. Das spornt natürlich auch an. Gerade, weil es eine Heim-EM wäre.

Amos Pieper

Leiden mit der deutschen Defensive

Sich irgendwo "reinquatschen", betonte Pieper, wolle er auf gar keinen Fall. Gleichwohl sei es schon eines seiner "mittelfristigen Ziele", eines Tages für die Nationalmannschaft zu spielen. Dass die DFB-Elf sich für ihre Leistungen in Katar eine Menge Kritik anhören musste, hat er natürlich auch mitbekommen. Auch die deutsche Defensive konnte nicht überzeugen und kassierte beim 1:2 gegen Japan und dem 4:2 gegen Costa Rica zu leichte Gegentreffer.

"Als Abwehrspieler fühle ich da immer mit, wenn da sehr schnell die Defensivleistung kritisiert wird", berichtete Pieper. Mit Ausnahme der letzten 20 Minuten gegen Japan hat das deutsche Team seiner Auffassung nach eine "sehr gute Leistung" gezeigt. Gegen die Japaner hätte jedoch "in ganz wenigen Momenten" die Abwehrleistung nicht gestimmt und daraus seien dann direkt Gegentore resultiert.

Pieper wünscht Messi den WM-Titel

Am Dienstag geht es in Katar mit dem ersten Halbfinale zwischen Argentinien und Kroatien weiter. Am Mittwoch treffen dann die Franzosen auf Marokko. Pieper denkt, dass die Argentinier und die Franzosen sich durchsetzen und ins Finale einziehen werden. Den WM-Titel würde er am meisten den Argentiniern um ihren Superstar Lionel Messi gönnen, sagte er.