Werners Welpenschutz für Topp: "War einfach die falsche Entscheidung"

Keke Topp hält sich nach seiner vergebenen Chance die Hände vor das Gesicht.

Werder verliert durch einfache Fehler 0:3 gegen die US Lecce

Bild: Imago | Nordphoto

Beim 0:3 gegen die US Lecce vergab Werder-Stürmer Keke Topp kurz vor der Halbzeit eine riesige Chance. Ole Werner hielt sich mit Kritik am 20-Jährigen aber deutlich zurück.

Die Werder-Fans im Zillertal hatten am Samstag in der 44. Minute schon den Jubelschrei auf den Lippen. Nachdem Isak Hansen-Aaröen clever antizipiert hatte, dass er bei einem kurzen Abspiel von Lecces Torwart Wladimiro Falcone den Ball direkt am Strafraum des Gegners erobern könnte, besaß Sekunden später Keke Topp die große Chance, für Werder kurz vor der Halbzeit noch auf 1:2 zu verkürzen.

Isak Hansen-Aaröen führt den Ball im Spiel gegen die US Lecce.
Isak Hansen-Aaröen bereitete die Großchance von Keke Topp vor. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Dem 20-jährigen Stürmer reichte es aber nicht aus, den Ball einfach aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken. Er wollte auch noch am Torwart vorbei, scheiterte dabei allerdings an Falcone. Eine Szene, für die Marvin Ducksch den Neuzugang von Schalke 04 auf dem Feld sichtbar angefressen mit einem Kommentar bedachte.

Werner ärgert sich über "vermeidbare Ballverluste"

Deutlich kontrollierter reagierte nach dem Spiel indes Ole Werner. Dem Coach der Bremer ist natürlich klar, dass er das Talent aufgrund der Szene öffentlich nicht allzu stark kritisieren sollte. Topp genießt noch ein wenig Welpenschutz. "Es war einfach dann eine falsche Entscheidung", sagte er diplomatisch über dessen Fehler.

Klarer sprach Werner über die drei Gegentreffer, die sein Team allesamt nach leichten Ballverlusten im Mittelfeld kassierte. "Das sind vermeidbare Ballverluste", bemängelte er. "Insgesamt war es eher so, dass wir die Bälle im eigenen Ballbesitz in Situationen verlieren, in denen wir sie nicht verlieren dürfen."

Die Stimmung beim Mannschaftsabend des Teams am Samstag soll das 0:3 gegen Lecce allerdings nicht trüben, wie Niklas Stark nach der Partie erzählte. "Klar ist das nicht schön. Wir sind auch sauer auf uns und reden dann darüber", stellte er klar. "Aber ich glaube, das kann man dann auch relativ schnell vergessen. So ein Mannschaftsabend ist auch sehr, sehr wichtig für uns als Team."

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. Juli 2024, 17 Uhr