Zum 1. Mal Favorit: Werder geht in ungewohnter Rolle ins Kiel-Spiel
Am Samstag (15:30 Uhr) wollen die Bremer nach der 1:4-Klatsche in Mönchengladbach wieder in die Erfogsspur kommen. Ein Sieg gegen den Aufsteiger ist dabei eine Pflichtaufgabe.
Es musste erst richtig kalt in Bremen werden, ehe sich für Werder etwas ändert. Schon Anfang Juli, als noch ordentlich die Sonne schien und der Spielplan für die Bundesliga-Saison veröffentlicht wurde, machten die Fans der Bremer allerdings große Augen.
Der Grund: Werder hatte in den Heimspielen ein knallhartes Auftaktprogramm erwischt. Nach dem Duell mit Borussia Dortmund sollten die Bayern ins Weser-Stadion kommen. Und danach wiederum der SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen.
Werder steht in der Heimtabelle nur auf Platz 17
Allzu viele Zähler hatte sich daher vorab kaum einer ausgerechnet. Durch das 0:0 gegen die Dortmunder und das 2:2 gegen Bayer 04 wurden es am Ende zumindest zwei. Ein Heimsieg fehlt jedoch noch. Mit ihrer Ausbeute liegen die Bremer aktuell nur auf Platz 17 der Heimtabelle. Schlechter ist allein der VfL Bochum.
Am Samstag will Werder hier einen Sprung machen. Und dies nicht nur, weil das Team sich für den über weite Strecken miserablen Auftritt am Sonntag in Mönchengladbach rehabilitieren muss. "Wir haben alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben", monierte Stürmer Marvin Ducksch im Anschluss. Seine Forderung: "Wir müssen eine Reaktion zeigen."
Werners Duell mit seinem Ex-Klub
Dafür sind die Kieler der perfekte Gegner. Wenn die Werder-Fans am frühen Samstagnachmittag über den Osterdeich zum Weser-Stadion laufen, wissen sie, dass ihr Team zum ersten Mal in dieser Saison der Favorit in einem Heimspiel ist. Der Aufsteiger aus Schleswig-Holstein hat am vergangenen Wochenende beim 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim zwar den ersten Bundesliga-Sieg in seiner Geschichte feiern dürften, kommt aber oftmals in die Bredouille.
Mit 23 Gegentreffern stellen die Kieler die zweitschlechteste Defensive der Liga. In der Auswärtstabelle liegen sie mit zwei Zählern aus vier Partien auf Rang 14. Ein Ausrufezeichen konnten sie vor einigen Wochen beim 2:2 in Leverkusen setzen. "Wir sind nicht in die Bundesliga gekommen, um 'Moin' zu sagen und wieder zu gehen", sagte Coach Marcel Rapp nach dem Sieg gegen die Heidenheimer.
Rapp hat den Job bei den Kielern im Oktober 2021 übernommen, nachdem Werner hinwarf. Der Bremer Coach trifft am Samstag nun auf seinen Ex-Klub. Das Duell gab es am 29. April 2022 schon einmal in der 2. Liga. Im Weser-Stadion führte Werder damals bereits 2:0, verlor aber noch 2:3. Dieses Mal soll es besser laufen – und im fünften Anlauf mit dem ersten Heimsieg in dieser Saison klappen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 7. November 2024, 18:06 Uhr