Werner ohne Qual der Wahl: Werders Kader so übersichtlich wie selten

Werder ohne 5 – Trainer Werner mit Personalsorgen

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Im schweren Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt hat Werder-Trainer Ole Werner bei der Aufstellung kaum Spielraum. Umso mehr setzt er auf grün-weißen Teamgeist.

Der Fußballsport ist ein unberechenbares Geschäft und so ist es nie ratsam, vor einer Partie irgendwelche Versprechungen zu machen. Schließlich weiß man nie, was in den 90 Minuten auf dem Spielfeld so alles passieren kann.

Aber Werder Bremen legte sich vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend um 18:30 Uhr bei Eintracht Frankfurt dann doch zumindest auf eine Versprechung fest: "Wir werden auf alle Fälle pünktlich da sein", meinte Clemens Fritz.

Per Flugzeug trotz Streiks

Und obwohl es der Sportliche Leiter am Donnerstag mit einem breiten Lächeln sagte, war diese Ansage alles andere als selbstverständlich. Denn der Bremer Flughafen wird am Freitag bestreikt, Werder musste sich nach alternativen Reisemöglichkeiten umschauen.

"Wir kommen per Flugzeug", fügte Trainer Ole Werner hinzu, "wir fliegen allerdings von einem kleineren Flughafen ab." Dieser kleinere Airport ist ein Militärflughafen nördlich von Bremen.

5 Werder-Profis fehlen

Werder-Spieler Marvin Ducksch springt am Rande des Trainings triumphierend mit einem roten Leibchen in der Hand herum.
Gute Stimmung trotz angespannter Personallage – und Marvin Ducksch (Mitte) mittendrin. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Ein kleiner Flughafen also, ein kleines Flugzeug würde Werder dabei auch völlig ausreichen – denn die grün-weiße Reisegruppe ist so überschaubar wie selten. So ersatzgeschwächt wie an diesem Wochenende waren die Bremer in dieser Saison noch nicht unterwegs.

Mitchell Weiser, Felix Agu und Manuel Mbom fehlen verletzt, Christian Groß meldete sich krank und Leonardo Bittencourt ist gelb-gesperrt. Fünf Profis fehlen, "der Kader stellt sich von alleine auf", meinte Trainer Werner trocken. Dass Stürmer Niclas Füllkrug vormittags zudem individuell trainiert hatte, sei jedoch kein Grund zur Sorge.

Niclas hat am Mittwoch einen Schlag abbekommen. Ich gehe aber davon aus, dass wir ihn am Freitag wieder auf dem Trainingsplatz sehen.

Werder-Trainer Ole Werner über Niclas Füllkrug

Über rechts gehen Werder die Optionen aus

Werders Coach Ole Werner notiert am Rande des Trainings etwas auf seinem Notizblock.
Knifflige Aufgabe: Werder-Trainer Ole Werner muss seine Aufstellung mit fünf fehlenden Spielern neu zusammenstellen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Wer gegen Frankfurt aber auf der vollkommen verwaisten rechten Seite auflaufen soll, ist völlig unklar. "Das ist kein Rätsel", betonte jedoch Werner, "wir wissen, wie wir es machen wollen: Jetzt sind andere dran." Wie gewohnt, lässt sich der Bremer Coach personell nicht in die Karten schauen, doch die Aufgabe gegen den Tabellensechsten wäre auch in Bestbesetzung für die Bremer eine Herausforderung.

Im wilden Hinspiel, das Werder mit 3:4 verloren hatte, musste Werner eingestehen, dass Frankfurt ihnen als Aufsteiger "in gewissen Bereichen die Grenzen aufgezeigt hat". In Sachen Geschwindigkeit zum Beispiel. "Dieses Tempo müssen wir am Samstag als Mannschaft gemeinsam verteidigen", forderte Werner. Das werde der Schlüssel für Werder sein.

Frankfurt ist eine Topmannschaft. Da werden wir einen perfekten Tag brauchen, um etwas mitnehmen zu können. Es liegt an uns. Wir wissen, wenn wir 100 Prozent auf den Platz bringen, dass wir so gut wie jeder Mannschaft in der Liga wehtun können. Das ist wieder unser Ziel.

Werder-Trainer Ole Werner

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 16. Februar 2023, 18:06 Uhr