Was Werders Woltemade sich von Ducksch und Füllkrug abschauen will
Beim 3:1-Sieg der U21-Elf gegen Polen avancierte Nick Woltemade zum Matchwinner. Zuvor sprach der Bremer darüber, wie er von Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug profitiert.
Nick Woltemade war am Dienstagabend in Essen der gefeierte Held. Beim 3:1-Sieg der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Polen wurde der Bremer Angreifer zur Halbzeit eingewechselt und hatte im Anschluss großen Anteil daran, dass das deutsche Team den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand noch drehen konnte. Nachdem Eric Martel in der 56. Minute der Ausgleich gelang, sorgte Woltemade in der 79. Minute für die Führung. Das 3:1 von Mervin Röhl bereitete er zudem vor (82.).
Woltemade erlebte dabei einen deutlich besseren Abend im DFB-Trikot als Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug. Die beiden blamierten sich mit dem A-Team beim 0:2 in Wien gegen Österreich. Es war der schlechtmöglichste Jahresabschluss für die Nationalmannschaft. Der schwache Auftritt sorgte dafür, dass in Deutschland wieder arg daran gezweifelt wird, dass die EM im kommenden Jahr für das Team ernsthaft ein Erfolg werden kann.
Der Ex-Bremer Füllkrug blieb dabei blass und wurde schon zur Halbzeit ausgewechselt. Ducksch kam nach 77 Minuten ins Spiel und somit zu seinem zweiten Einsatz als Nationalspieler. Woltemade kennt beide äußerst gut. "Vor allem mit 'Fülle' habe ich ein sehr, sehr gutes Verhältnis", verriet der 21-Jährige zu Beginn der Woche im ARD-Gespräch. "Wir haben immer noch sehr viel Kontakt. Auch in der Zeit, als ich in Elversberg war, hatten wir sehr viel Kontakt, weil wir auch außerhalb sehr gut befreundet sind." Von ihm, aber auch von Ducksch, kann er eine Menge lernen, wie Woltemade betonte.
Von beiden kann man sich definitiv ein Stück weit etwas abschauen. Wie 'Duckschi' teilweise mit der Innenseite oder seinem Spielwitz seine Tore macht. Oder bei Fülle, wie er die Bälle hält, wie er das Spiel verlagert und für das Team agiert. Das sind Punkte, bei denen man sich von beiden viel abgucken kann. Es hat mir auf jeden Fall weitergeholfen, dass ich mit beiden zusammengespielt habe.
Nick Woltemade
Woltemade arbeitet an seinem Torabschluss
Woltemade ist nach seiner Leihe nach Elversberg im Sommer an die Weser zurückgekehrt. Bei den Saarländern drückte er in der vergangenen Saison der 3. Liga seinen Stempel auf. Zehn Tore erzielte er selbst, neun weitere legte er auf. Dazu stieg er mit dem Team in die 2. Liga auf. Bei Werder wartet er jedoch noch auf den großen Durchbruch. Erst einmal, bei der 2:4-Niederlage beim 1. FC Heidenheim, stand er in der Startelf. Achtmal wurde er zudem eingewechselt.
Ein Tor oder eine Vorlage gelangen ihm dabei noch nicht. "Ich muss mehr Scorer sammeln", räumte Woltemade ein. "Torabschluss ist ein Punkt, an dem wir in Bremen aktuell sehr viel arbeiten. Damit ich da den richtigen Moment finde, vielleicht mal einen Haken weniger schlage und dann lieber mal draufschieße." Die nächste Chance für sein erstes Saisontor besteht am Samstag (15:30 Uhr), wenn Woltemade mit viel Selbstbewusstsein nach Bremen zurückgekehrt ist und mit Werder auf Bayer Leverkusen trifft.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 22. November 2023, 18:06 Uhr