Die Ungeduld hat ein Ende – für Werder geht die Bundesliga wieder los
Werder-Coach Ole Werner war die XXL-Winterpause viel zu lang. Am Samstag geht es mit dem Spiel in Köln endlich wieder los – und der wichtigste Mann der Bremer ist dabei.
Ole Werner ist kein Mensch, der seine Emotionen nach außen zur Schau stellt. Doch auch dem 34 Jahre alten Trainer von Werder Bremen war am Donnerstag die Freude anzumerken, dass die Bundesliga an diesem Wochenende nach mehr als zwei Monaten Pause wegen der umstrittenen Fußball-WM in Katar wieder startet.
Die Vorfreude ist groß. Es wird Zeit, dass es endlich wieder losgeht.
Werder-Trainer Ole Werner
Die Bremer gehen als Tabellenneunter in den zweiten Saisonteil der Bundesliga, an deren Ende der Klassenerhalt stehen soll. Ein guter Start im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln am Samstagabend um 18:30 Uhr wäre da wichtig.
Die Bremer Personaldecke bleibt dünn
Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Rheinländer auf Rang 13 vier Punkte. Mit einem Dreier könnte der Aufsteiger einen direkten Konkurrenten also bereits etwas distanzieren. Werner sieht seine Mannschaft gut vorbereitet. "Ich bin mit dem Ablauf der Pause im Großen und Ganzen zufrieden", sagte der Bremer Trainer, dessen Kader sich nicht großartig verändert hat.
In Benjamin Goller (Nürnberg) und Nicolai Rapp (ausgeliehen an Kaiserslautern) haben zwei Spieler den Verein verlassen, die nicht zum Stammpersonal zählten – das war's. Derjenige, um den sich seit Wochen alles dreht, ist dagegen noch dabei. Niclas Füllkrug trainierte am Donnerstag gut gelaunt mit und macht derzeit nicht den Eindruck, als wolle er den Verein verlassen.
Pieper rechtzeitig wieder fit
Dennoch wird es rund um den Neu-Nationalspieler und zweifachen WM-Torschützen bis zum Ende der Transferperiode noch einige Spekulationen geben. Sorgen, dass das die Mannschaft allgemein und den Torjäger speziell irgendwie beeinflussen könnte, hat Werner aber nicht. "Ich nehme da keine Veränderungen wahr", sagte der Bremer Trainer. "Ich freue mich, dass ich mit ihm planen kann."
Planen kann Werner am Samstag auch mit Amos Pieper. Der Abwehrspieler trainierte am Donnerstag zwar nur individuell, soll in Köln aber zur Verfügung stehen. "Bei Amos ist alles in Ordnung. Er wird morgen wieder mit der Mannschaft trainieren", sagte Werner. Pieper plagte sich zuletzt mit Problemen am Sprunggelenk herum.
In Werders Portemonnaie ist "nicht viel drin"
Ob der Neuzugang von Arminia Bielefeld in Köln allerdings auch von Beginn an spielt, ließ Werner offen. Ein Kandidat für die Position in der Dreierkette neben Marco Friedl und Milos Veljkovic ist auch Niklas Stark. Verzichten muss Werner auf die beiden verletzten Felix Agu und Romano Schmid. Und so ist der Kader für den Jahresauftakt schon sehr dünn. Das wissen auch die Verantwortlichen. "Es darf nicht viel passieren", sagte Fußballchef Clemens Fritz.
Dennoch wird es mit großer Wahrscheinlichkeit keine Verstärkungen mehr geben. "Wir müssen mit den finanziellen Gegebenheiten, die wir haben, arbeiten", sagte Fritz, der angesprochen auf das Bremer Portemonnaie sagte. "Da ist tatsächlich nicht viel drin." Dennoch gibt sich Fritz zuversichtlich. "Wir sind zufrieden mit dem Kader. Wir wollen unsere Mannschaft weiterentwickeln und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt."
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 19. Januar 2023, 18:06 Uhr