Zu Füllkrugs 30. Geburtstag: 5 private Fakten zum Werder-Torjäger
Anstatt die Domtreppen zu fegen, steht Niclas Füllkrug an seinem 30. Geburtstag auf dem Trainingsplatz. Wir nennen 5 Fakten zu "Lückes" Ehrentag.
In Bremen gilt: Wer seinen 30. Geburtstag feiert, männlich und noch unverheiratet ist, muss die Domtreppen fegen. Werder-Stürmer Niclas Füllkrug, der heute in den Ü30-Klub eingetreten ist, bleibt dieser Brauch erspart: Schon seit sieben Jahren ist der Nationalspieler mit Grundschulfreundin Lisa verheiratet und kann sich daher an seinem Ehrentag in Ruhe auf das Heimspiel gegen Dortmund (Samstag, 15:30 Uhr) vorbereiten. Wobei – vielleicht hätte "Lücke" ja auch gar nichts dagegen gehabt, den Besen in die Hand zu nehmen. Denn: "Ich bin für alles zu haben, was gute Stimmung reinbringt", sagte Füllkrug im Interview mit buten un binnen.
Da bin mir nicht zu schade zu. Ich kann auch über mich selber lachen.
Werder-Stürmer Niclas Füllkrug zu buten un binnen
1 Das Fußball-Talent steckt ihm in den Genen
Seine Fußballer-Qualitäten bekam der Werder-Torjäger in die Wiege gelegt. Schon sein Großvater und sein Vater waren Fußballer: Während Opa Gerd unter anderem für Arminia Hannover in der 2. Liga auflief, kam Papa Andreas für den TuS Ricklingen zum Einsatz. Jenem Verein, in dem auch "Lücke" das Kicken lernte.
Alle drei eint ihr starkes Kopfballspiel, wie Füllkrug-Junior nach einem seiner vielen Treffer aus der Luft verriet. Und auch das Torjäger-Gen ist in der Familie stark ausgeprägt: Füllkrugs jüngere Schwester Anna-Lena, die in der Regionalliga-Nord für Hannover 96 aufläuft, hat in der laufenden Saison in nur sieben Partien bereits sechs Treffer erzielt.
2 Inspiration holte Füllkrug sich bei Didier Drogba und Roger Federer
Ein richtiges Idol hatte Niclas Füllkrug in seinen jungen Jahren zwar nicht. Als Junioren-Nationalspieler bezeichnete er im Jahr 2012 in einem DFB-Interview jedoch den damaligen Chelsea-Torjäger Didier Drogba als Vorbild: "Ein toller Stürmer, den ich immer sehr bewundert habe", gab Füllkrug damals zu Protokoll. Inspiration holte sich Füllkrug auch von Tennis-Legende Roger Federer, dessen Biografie er vor einiger Zeit verschlang. Von dem Schweizer schaute er sich ab, auch "in den Momenten, in denen es gut läuft, nochmal eine Schippe drauf zu legen". Ebenso solle man auch nicht gleich alles hinterfragen, wenn es schlecht laufe, erzählte der inzwischen 30-Jährige.
3 Extraschub durch "Eye of the Tiger"
Während der WM in Katar sorgte der Wikipedia-Eintrag von Niclas Füllkrug weltweit für Lacher. In den sozialen Medien amüsierten sich zahlreiche internationale Nutzer unter anderem über seinen Spitznamen "Lücke" (englisch: "Gap") und dass ihm als Werder-Jungprofi nach einem Trainingsunfall der Zahn eines Mitspielers in der Stirn steckenblieb. Auch dass einer seiner Motivationssong "Eye of the Tiger" von Survivor ist, sorgte für Erheiterung. Der Rockhit, der seit dem Boxer-Film "Rocky" als Sportler-Hymne bekannt ist, begleitet Fülkrug seit seiner Zeit beim TuS Ricklingen , wie er einmal in einem Interview mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Hannover 96 verriet.
Mein Vater war damals Trainer und wir hatten auch schon ab der F-Jugend Boxen in der Kabine. Das Lied erinnert mich an die Zeit – wir haben uns da immer geil gepusht als kleine Kinder.
Werder-Stürmer Niclas Füllkrug in einem Interview aus dem Jahr 2018
Neben "Eye of the Tiger" darf aber auch ein romantisches Lied nicht auf seiner Playlist fehlen. Es handelt sich um "Picture Perfect" von Charity Vance. Der eher ruhige Song ist das Hochzeitslied von ihm und Ehefrau Lisa.
4 Für seine Spitznamen-Kreation hätte er fast eine Ohrfeige kassiert
Mit Marvin Ducksch bildet Niclas Füllkrug bei Werder ein kongeniales Sturm-Duo. Eines, das auf den Spitznamen "hässliche Vögel" hört. Die wenig schmeichelhafte Zuschreibung stammt von Füllkrug selbst. Nach einer weiteren Tor-Gala der Werder-Angreifer hatte Füllkrug nach einem Vorschlag gefragt den Kosenamen in den Raum gestellt.
Ducksch war jedoch alles andere als begeistert von der Kreativität seines Teamkollegen. "Er hätte mir gern eine Ohrfeige gegeben", berichtete Füllkrug wenig später bei "Sport1". Offenbar hatte sein Mitspieler da schon geahnt, was sein Sturmpartner angerichtet hatte, schließlich haftet den beiden das Etikett der "hässlichen Vögel" bis heute an.
5 Wenn er keine Tore schießt, kocht Füllkrug gern
Nicht nur auf dem Fußballplatz, auch in der Küche ist Niclas Füllkrug kreativ. Während es in seiner Zeit im Werder-Internat zumeist nur Fertigpizza gab, steht der Werder-Angreifer seit einigen Jahren gerne selbst am Herd. Viele Rezepte lernte er von seiner Frau Lisa. Die "Nachspielzeit" ist ihm hingegen bis heute ein Graus: "Das Abwaschen überlasse ich den anderen", verriet er einmal der "Bild". Dass er sich aber auch schon als Jungprofi gerne mal als Hobbykoch versuchte, zeigt ein altes Foto, das nach seinem WM-Treffer beim 1:1 gegen Spanien auf Twitter für manche Lacher sorgte. Guten Appetit!
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 9. Februar 2023, 6:40 Uhr